© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    45/99 05. November 1999


Zitate

"Kochs Erfolg war ein Erfolg Stoibers (CSU), es war der Erfolg der Unterschriftenkampagne gegen das von Rot-Grün beabsichtigte neue Staatsbürgerschaftsgesetz, es war ein Erfolg der CDU-Rechten. Kaum war die Wahl gewonnen, wurde es ruhig. (...) Nun ist die CDU wieder dabei, alte Konzepte zu verfolgen: Mitte-Links oder umgekehrt, um Gottes Willen aber nicht rechts. Das wird auf Dauer nicht gutgehen. Als Wahl-Verein von Anbetern einer schwabbelig-diffusen Mitte wird man einer Phalanx von drei Links-Parteien (SPD, Grüne, PDS) nicht Paroli bieten können. Die Demokratie der Bundesrepublik braucht eine von breiten Volksschichten wählbare Partei rechts der Mitte, und die gibt es gegenwärtig nur in Bayern."

Michael Hammermeister in der "Pommerschen Zeitung" vom 30. Oktober '99

 

 

"Natürlich will Stoiber, wie er sagt, 'keine amerikanischen Verhältnisse'. Aber darauf hinweisen, daß ‘unser Sozialsystem in einer globalisierten Welt dringend verändert werden muß‘, das darf man wohl schon. Oder feststellen, daß ’uns die Amerikaner auslachen wegen unserer sozialen Standards‘. Die ’Förderung und Forderung unserer Eliten‘, predigt der CSU-Mann im Silicon Valley, sei notwendig, ’damit wir uns künftig das Sozialsystem noch leisten können, das wir uns leisten wollen‘. Welche sozialen Standards sich sein globalisiertes Land konkret leisten soll, darüber schweigt Stoiber."

Wolfgang Krach im "Spiegel" vom 1. November 1999

 

 

"Nicht möglich wird es dagegen den Kindern unserer Damen und Herren Bundestagsabgeordneten sein, die so gepriesene Multikultur-Wirklichkeit Berlins hautnah selbst zu erleben. MdB Sprößling Sven wird nicht der multikulturellen Gruppe seines Kindergartens sein, und Abgeordnetentöchterchen Lea erlebt nicht das Vergnügen, im Kindergarten ganz nebenbei Türksich lernen zu dürfen.(...) Und so wird halt für die Politiker-Kindchen kurzerhand ein Kindergarten gebaut, sorgfältig abgeschottet von dem, was uns Normalbürgern tagtäglich gebetsmühlenartig als erstrebenswert empfohlen wird: dem toleranten Miteinander von Türken, Vietnamesen, Kosovo-Albanern, Ghanesen, Zigeunern (pardon: Sinti und Roma natürlich), Polen... und fast hät ich's vergessen, ein paar Deutschen."

Spectator in der "Neuen Deister Zeitung" vom 1. November 1999

 

 

"Laut Allensbach-Umfrage ist dem Mann auf der Straße die taz fazegal(...). Macht nichts, taz, bald bist du wieder flüssig oder überflüssig."

Aus "Die Zeit"vom 7. Oktober 1999

 

 

"idea: Vor zehn Jahren fiel die Mauer. Welche Bilanz ziehen Sie aus diesem Jahrzehnt?

Superintendent Jürgen Stabe: Mich bewegt ein großes Glücksgefühl für die uns geschenkte Freiheit und den unblutigen Ausgang der Wende. Was haben wir jetzt für Möglichkeiten, öffentlich zu wirken und die Freudenbotschaft von Jesus Christus zu verkünden! Es bedrückt mich, daß es kaum mehr Dankbarkeit gibt für das Ende der Diktatur, vor allem gegenüber Gott, dem wir als Herrn der Geschichte letztlich diese Freiheit verdanken. Statt Dankbarkeit stehen im Vordergrund: Geld, Arbeit, Karriere. Weil wir Menschen unrealistisch waren, entstand bald eine innere Leere, die mitverantwortlich ist für Drogensucht, Kriminalität und Klage."

Jürgen Stabe, Leiter der Ostallianz, in einem Interview in "idea Spektrum" Nr. 43/99


 
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