© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    46/99 12. November 1999


Nachrichten, Personen & Termine

Tierversuchsfreie Forschung

Vor über zehn Jahren gab es in Deutschland zwischen der Industrie und der Tierschutzbewegung Übereinstimmung darin, daß es auf nationaler Regierungsebene eine Stelle geben müsse, die die Entwicklung von tierversuchsfreien Alternativmethoden fördert. 1989 wurde schließlich die Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen (ZEBET) gegründet. Zu diesem zehnjährigen Jubiläum führte die ZEBET ein Symposium in Berlin durch, dessen Berichte die Zeitschrift Altex in der soeben erschienenen Ausgabe 3/99 dokumentiert.

 

Umweltdatenbank

Die Industrie- und Handelskammern und das Leipziger Internationale Transferzentrum für Umwelttechnik präsentieren seit dem 2. November im Internet die größte Online-Marktübersicht zum Bereich Umweltschutz. In dem neuen Informationssystem sind gut 8.600 deutsche Unternehmensportraits mit detaillierten Angaben verfügbar. Das IHK-Umweltfirmen-Informationssystem ist eine Möglichkeit für alle Unternehmen und Institutionen, die Produkte oder Dienstleistungen für den Umweltschutz anbieten, sich weltweit kostenlos vorzustellen. Die Internet-Seiten ( www.umfis.de ) bieten allen Anbietern und Ratsuchenden zur Lösung betrieblicher Umweltfragen umfangreiche und schnelle Recherchemöglichkeiten.

 

Atomausstieg

Der Deutsche Naturschutzring (DNR) und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisierten die bei der Klimavertragsstaatenkonferenz in Bonn von Kanada propagierte Auffassung, wonach die Atomenergie zum Klimaschutz beitrage. Nur durch das Abschalten der Atomkraftwerke sei ein radikaler Umbau des Energiesystems möglich, stellten die Verbände dagegen. Erst der Ausstieg schaffe eine dauerhafte Investitions-, Markteinführungs- und Innovationsdynamik für die Zukunftsmärkte rationellere Energienutzung (REN), Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) und regenerative Energien (REG), sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. DNR und BBU forderten deshalb eine wettbewerbskonforme Förderung von REN, KWK und REG, wie sie bereits in Kalifornien, Dänemark und den Niederlanden praktiziert werde.

 

PeTA

In einem Schreiben an das Bundesjustiz- und Bundesinnenministerium stellte die Tierrechtsorganisation PeTA ihre neue Broschüre "Kindern Mitgefühl vermitteln" vor und bittet die Ministerien, verstärkt den Zusammenhang zwischen Tier- und Menschenmißbrauch zu vermitteln, berichtet die Tierrechtszeitschrift Voice. Da oftmals Tierquälerei der Beginn und Menschenmord das Ende vieler Serientäter sei, müsse das Bewußtsein für diese Thematik noch verschärft und Tierquälerei mit aller Härte geahndet werden. PeTA beruft sich in ihrem Urteil u.a. auf Erkenntnisse Robert Resslers, der für das FBI Profile über Serienmörder erstellte und zu dem Urteil kommt, daß Mörder ihre zweifelhafte Karriere oft damit beginnen, "als Kinder Tiere zu töten oder zu quälen".

 

Tierschutzkalender

Mit vierfarbigem, strapazierfähigen Umschlag und in bewährter Qualität, mit großzügigem Kalendarium und umfangreicher Adressenliste deutschsprachiger Tierschutzorganisationen ist jetzt der "Tierschutzkalender 2000" (Echo Verlag, 256 S., 12,80 Mark) erschienen. Thema des Jahres sind diesmal Pferde. Dazu gibt es Beiträge über den letzten Gang von "Schlachtpferden" ebenso wie über den Kölner Pferdeschutzhof. Er ist bei vielen Tierschutzverbänden oder direkt bei Echo Verlag, Postfach 1704, 37007 Göttingen, erhältlich.


 
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