Bund der Vertriebenen

Die Präsidentin des Bundes der Vetriebenen, Erika Steinbach, erinnert daran, daß auch eine Million deutscher Zivilisten nach dem Zweiten Weltkrieg jahrelang Zwangsarbeit leisten mußte. All das sei in einem Zeitraum passiert, als im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß gegen Nazi-Größen Todesurteile auch wegen Deportation und Zwangsarbeit ausgesprochen worden seien. Sie kritisiert, daß die momentan geführte Diskussion sehr einseitig und mit einem faden Beigeschmack für die deutschen Opfer von Deportation und Zwangsarbeit geführt würde. Statt einer Fokussierung auf rein finanzielle Belange spricht sie sich dafür aus, die noch lebenden Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. "Man verkauft dieses Thema im wahrsten Sinne des Wortes unter seinem moralischen Anspruch", so die Vertriebenenpräsidentin. Hier herrsche jedoch in bezug auf die deutschen Opfer "tiefes Schweigen".

CDU

Die Spendenaffäre hat nach einer Forsa-Umfrage zu einem Vertrauensverlust der Deutschen in den Altbundeskanzler Helmut Kohl und den CDU-Vorsitzenden Schäuble geführt. 85 Prozent der Befragten gaben an, "besonders viel Vertrauen" in Kohl verloren zu haben. 54 Prozent hatten erklärt, Schäuble habe bei ihnen "einen schweren Vertrauensverlust" erlitten. Der ehemalige Generalsekretär undSpitzenkandidat der Union für die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, Volker Rühe, hat bei 41 Prozent der Befragten "besonders viel Vertrauen verloren". Angeführt wird die Tabelle des Mißtrauens von dem ehemaligen Schatzmeister der Union, Walter Leisler Kiep, dem nur noch 14 Prozent glauben wollten. Ein Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundsetages soll jetzt klären, ob die Entscheidungen der früheren Budnesregierung von Spendenzahlungen beeinflußt worden sind.

Christliche Mitte

Zum zehnten Mal wählten die Delegierten des Bundesparteitages der Christlichen Mitte (CM) Adelgrunde Mertensacker zur Bundesvorsitzenden. Stellvertretender Bundesvorsitzender wurde Josef Happel. In ihren Amt bestätigt wurden der Generalsekretär Bernhard Lukau, Bundesgeschäftsführer Michael Platt und Bundesschatzmeister Karlheinz Schmidt. Als Beisitzer im Bundesvorstand der CM wurden in Fulda gewählt: Klaus Kronauer, Gerhard Schmötzer, Harald Hormel, Werner Biela, Ingrid Schmidt, Johannes Speck, Josefa Langwald, Annette Drays, Josef Brenner, Rosalinde Klein, Egon Fischer, Albert Hötte, Georg Raischl und Paola Exner-Mameli.

Hans Filbinger Stiftung

Der emereritierte Würzburger Soziologie-Professor Lothar Bossle ist zum neuen Vorsitzenden der Hans Filbinger Stiftung gewählt worden. Der 70jährige löst damit den Gründer der Stiftung, Willi Dempf (79), ab. Außerdem wurden der Unternehmer Thomas Eyring (40) und der Ingenieur Ulrich Kolberg (30) neu in den Vorstand gewählt. Die 1993 gegründete gemeinnützige Hans Filbinger Stiftung hat seit diesem Jahr ihren Schwerpunkt auf die berufliche Qualifikation junger arbeitslos gewordener alleinerziehender Mütter gelegt.

Haus Oberschlesien

Der Tag der Offenen Tür im Haus Oberschlesien in Ratingen-Hösel sei ein "voller Erfolg" gewesen, heißt es im Mitteilungsblatt des Bundes der Vetriebenen. Die anwesenden Vertreter von Bund und Ländern, darunter auch der Landesvorsitzende der Union, Jürgen Rüttgers, bekannten sich zu dem Grundgedanken der Patenschaft, die das Land Nordrhein-Westfalen 1964 über die Landsmannschaft der Oberschlesier und die in der Bundesrepublik lebenden Oberschlesier übernommen habe. Bei der Veranstaltung zeigte Konrad Fuchs die zahlreichen Gemeinsamkeiten zwischen den Industrierevieren Oberschlesien und Rhein-Ruhr auf.

Republikaner

"Beim Verstoß gegen die Offenlegungsregel stecken offenbar alle Altparteien unter einer Decke", sagte der Bundesvorsitzende der Republikaner, Rolf Schlierer. Er forderte eine Offenlegungspflicht für alle Parteizuwendungen. Andernfalls bestehe die Gefahr, daß sich der Eindruck in der Bevölkerung verfestige, daß die Politik von der Wirtschaft gekauft werden könne.

Unabhängige Ökologen

Auf einer gut besuchten Vortrags- und Filmveranstaltung der Landesgruppe Hamburg der Unabhängigen Ökologen Deutschlands (UÖD) in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis wir selbst sprach der Vorsitzende des Arbeitskreises Bioregionalismus Sauerland, Leif Thorsten Kramps, zum Thema Ökologie und Heidentum.