© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    03/00 14. Januar 2000

 
Frisch gepresst

Auslandsdeutschtum. Hauptgegenstand der Untersuchung "Blau oder Braun? Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland (VDA) im NS-Staat 1933–1937" (Wachholtz Verlag, Neumünster 1999, 150 Seiten, 35 Mark) ist der wechselvolle Kampf um eine parteiunabhängige Linie, den der am 30. April 1933 in "Volksbund" umgetaufte traditionsreiche Verein für das Deutschtum im Ausland unter seinem Reichs- bzw. Bundesführer Hans Steinacher an vielen Fronten führen mußte. Dem bekannten Kärntner Freiheitskämpfer gelang es fast fünf Jahre lang, volkskonservative Grundsätze gegen NS-Ideologie und staatliches Machtkalkül im VDA zu behaupten. Erst als die SS immer mehr Macht im Dritten Reich erlangte, erlag er seinen mächtigen Gegnern aus Partei und Staat. Mit der Eingliederung in die Volksdeutsche Mittelstelle der SS Anfang 1938 endete die Selbständigkeit des VDA alter Prägung. Die vorliegende Arbeit ist der nahezu unveränderte Abdruck einer Magisterarbeit am Historischen Seminar der Universität Kiel. Ein größerer Anhang vertieft und illustriert den Text.

Berliner Republik. Die Frage, ob das wiedervereinigte Deutschland eine erweiterte oder eine neue Bundesrepublik ist, hat durch den Umzug von Bundestag und Bundesregierung eine besondere Aktualität bekommen. Die Gesellschaft für Deutschlandforschung hat sich dieser Frage auf ihrer 20. Jahrestagung intensiv gewidmet. Wenn auch die Antworten von Wolfgang Schäuble, Eckhard Jesse, Wilhelm Bürklin, Geoffrey K. Roberts, Ernst Nolte, Jens Hacker, Gerald R. Kleinfeld und Richard Schröder auf die Leitfrage nach der "neuen" Bundesrepublik unterschiedlich ausgefallen sind, so herrscht doch Konsens darüber, daß der Weg der Bundesrepublik eine Fortsetzung verdient. Der Tagungsband "Das wiedervereinigte Deutschland – eine erweiterte oder eine neue Bundesrepublik?" (Berlin 1999, 154 Seiten, 98 Mark) erschien jetzt bei Duncker & Humblot.


 
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