© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    05/00 28. Januar 2000

 
Meldungen

Bauernverband will mit Ökobauern kooperieren

BERLIN. Der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL), ein Zusammenschluß der Ökolandbau-Verbände in Deutschland, wollen künftig noch stärker zusammenarbeiten, um die Nachfrage nach ökologischen Produkten vollständig abzudecken. Wie die beiden Verbände in Berlin im Rahmen der Grünen Woche mitteilten, sei bei deutschen Produkten mit Öko-Prüfzeichen gewährleistet, daß nicht nur die EU-Standards eingehalten werden, sondern auch die strengeren Erzeugerrichtlinien der AGÖL.

 

Anti-AKW-Gegner wollen ihren Protest verstärken

BONN. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ruft Bürgerinitiativen und Umweltverbände auf, nach dem Atomkompromiß der Bundesregierung nicht in Resignation zu verfallen. Der Protest gegen die Risiken der Atomenergie müsse staat dessen weiter verstärkt werden. Laufzeiten von 30 Jahren und mehr für die AKW seien "vollkommen inakzeptabel", so Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND. "Sowohl die Atomindusrie als auch die Bundesregierung wissen, daß das für die unzähligen Bürgerinitiativen vor Ort nicht das letzte Wort sein kann." Wer schon jetzt aus der Erzeugung von immer mehr Strahlenmüll aussteigen wolle, dem empfiehlt Backhaus einen Wechsel zu Anbietern von garantiert umweltfreundlichem Strom.

 

Tierschutzverbände stellen Mitsubishi an den Pranger

HAMBURG. Mit einer großangelegten Aktion wollen mehrere deutsche und internationale Tier- und Umweltschutzorganisationen die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein Industrievorhaben des japanischen Großkonzerns Mitsubishi in Mexiko lenken. Der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW), der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Naturschutzbund (NABU) und drei weitere Organisationen wenden sich gegen den Bau der weltgrößten Salzfabrik an der Lagune San Ignacio in Baja California. Das dort aus Seewasser gewonnene Salz will Mitsubishi in Japan zu Chloriden und Kunststoffen verarbeiten. Die Lagune stelle ein einzigartiges Tier- und Naturreservat dar, so die Organisatoren des Protestes. So sei sie seit Jahrhunderten Kinderstube für Grauwale und heute eines der letzten Refugien für diese Art. Die Organisationen appellieren an den Konzern, seine Pläne zu revidieren und für seine Salzfabrik einen anderen Standort zu wählen.


 
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