© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    06/00 04. Februar 2000

 
Loïk Le Floch-Prigent: Aufstieg und Fall des ehemaligen Elf-Konzernchefs
Ein sozialistischer Managertyp
Charles Brant

Einer der Schlüsselmänner in der Elf-Affäre ist Le Floch-Prigent, 57 Jahre alt. Der Sozialist begann seine Karriere in der staatlichen "Allgemeinen Delegation der wissenschaftlichen Forschung und Technik" (DGRST) und stieg nach dem Sieg der Linken im Mai 1981 in die Sphären der Macht auf.

Direktor im Kabinett von Pierre Dreyfus, dem Industrieminister, wird er 1982 zum Geschäftsführer von Rhone-Poulenc ernannt, als Nachfolger von Jean Gandois. Mit 39 Jahren ist er Präsident des Chemiefabrikanten Nummer Eins, Arbeitgeber für 86.000 Menschen. Jean-Gabriel Fredet und Denis Pingaud malen ein schmeichelndes Porträt von ihm in "Die Bosse gegenüber der Linken" (Ramsay, Paris 1982).

1986 verliert er die Leitung von Rhone-Poulenc, als die Rechte an die Macht kommt. 1989 kommt er wieder zu Macht an der Spitze von Elf-Aquitaine. Nach Aussage von Christine Deviers-Joncours hatte diese Nominierung viel mit den Bemühungen von Alfred Sirven und der Intervention von Roland Dumas zu tun. Im März 1993 wird Le Floch-Prigent abgelöst. Drei Jahre später wird er vernommen und für sechs Monate inhaftiert, vom 5.Juli bis zum 23.Dezember 1996.


 
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