© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    07/00 11. Februar 2000

 
Zitate

"In der Nacht von Dienstag den 11. Januar 2000 auf Mittwoch den 12. Januar 2000 haben wir den Landtagsabgeordneten Christiane Bainski B90/Die Grünen und Vera Dedanwala SPD einen Besuch abgestattet. Beide sind in ihren Fraktionen für Asylpolitik zuständig und verantwortlich für die rot-grüne Abschiebepolitik. Bei den Besuchen haben wir blutrote Lackfarbe in den Eingang ihrer Wohnstätten gekippt, sowie die betreffenden Häuser mit Farbbeuteln markiert. Da wir Unbeteiligte nicht gefährden wollten, mußten wir leider auf den Einsatz von Steinen verzichten. Unsere Aktion war eine spontane Reaktion auf die (…) Abschiebung von Yusuf Demir aus Dortmund. Yusuf Demir ist der erste kurdische Flüchtling aus dem Wanderkirchenasyl, der von den rot-grünen SchreibtischtäterInnen in die Türkei abgeschoben wurde (…). Kämpft Freunde und Freundinnen! Bereiten wir uns darauf vor, diejenigen, die Abschiebungen zu verantworten haben, diejenigen, die die gesetzlichen Grundlagen schaffen, diejenigen, die sie mittragen und diejenigen, die Abschiebungen aktiv betreiben, sei es am Schreibtisch im Ausländeramt, oder am Steuer des Gefangenentransporters (…), zu kennzeichnen, öffentlich zu machen und schließlich zur Verantwortung zu ziehen!"

Auszüge aus einem linksextremistischen Bekennerschreiben aus Nordrhein-Westfalen, abgedruckt in der Autonomen-Zeitschrift "Interim" vom 27. Januar 2000

 

 

"Möglicherweise werden der Zentralrat der Muslime und der Islamrat eines Tages fusionieren. Ich glaube, das macht auch Sinn im Hinblick auf ihr Interesse, als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt zu werden (…) Auch der deutsche Staat muß schnell Weichen stellen. Wir brauchen Schulen und Akademien für die muslimischen Lehrer. Und warum sollen kompetente Muslime nicht auch in den Aufsichtsgremien auf die öffentlich-rechtlichen Medien Einfluß nehmen?"

Udo Steinbach, Direktor des Hamburger Orient-Instituts, in einem Interview mit der "Woche" vom 4. Februar 2000

 

 

"Es gibt immer wieder einzelne Repräsentanten, die unseren – bei Aufgeschlossenen – guten jüdischen Namen mißbrauchen und diejenigen Glaubensgenossen, die Mißbräuche anprangern (weil ein Mißbrauch von Juden und Nichtjuden eben ein Mißbrauch ist) als ‘Nestbeschmutzer’ oder ‘Ruhestörer’ anprangern. Dabei ist ‘Ruhestörung’ bekanntlich eine gute, ja beste jüdische Tradition. "

Professor Dr. Michael Wolffsohn, Universität der Bundeswehr München, in einem Leserbrief zur Finkelstein-Kontroverse in der "Berliner Zeitung" vom 5. Februar 2000

 

 

"Wenn das so weitergeht, landen wir irgendwann in einem neuen Zeitalter der Glaubenskriege: interpretatorischer Glaubenskriege, in denen nicht mehr das Kreuz gegen den Halbmond oder die Liga gegen die Union stehen, sondern ’Menschenrecht‘ gegen ’Menschenrecht‘... Es ist längst an der Zeit, Europa gegen die ’Europäer‘ zu verteidigen. Die Konstruktionen von Rom und Brüssel, von Maastricht und Amsterdam können sich auf alles Mögliche berufen: auf eine politische Kultur, die den Europäern beigebracht hat, den Staat von unten her zu denken (...) aber nicht. Opposition gegen diese Entwicklung ist gerade deshalb so notwendig, weil eine wirksame Opposition im europäischen Ständestaat nicht vorgesehen ist (…). Die Drohung kommt von unten, aus einer latenten Stimmung der Verweigerung (...), der fehlenden Zustimmung zum bürgerfernen, zum bürgerfremden (...) bürgerfeindlichen Gebaren der europäischen Selbstherrscher."

Konrad Adam zu den europäischen Befindlichkeiten "nach Haider" in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 8. Februar 2000


 
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