© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    09/00 25. Februar 2000

 
Meldungen

Verzug bei Forschung und Entwicklung

BERLIN. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung meldet, daß in der EU und der OECD die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) nach kräftigem Wachstum in den 80ern seit zehn Jahren stagnieren. In Deutschland war die FuE-Intensität bis Mitte der neunziger Jahre sogar kontinuierlich gefallen. Großunternehmen haben ihre Forschungskapazitäten in einem Maß reduziert, das ein Ende des Strebens nach Technologieführerschaft befürchten ließ.Kleine und mittlere Unternehmen haben sich mitunter ganz aus FuE verabschiedet. Erst zwischen 1995 und 1997 ist eine deutliche Steigerung der FuE -Gesamtaufwendungen um zehn Prozent zu verzeichnen. Im Wettbewerb mit anderen hochentwickleten Volkswirtschaften sind mithin vier Jahre verstrichen, bis in Deutschland die Investitionen in neues Wissen wieder in dem Tempo anstiegen, das andere Volkswirtschaften vorgelgt haben. Die im internationalen Vergleich lange Phase verhaltener FuE-Aktivitäten kann mittelfristig Deutschlands Wettbewerbsposition beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund erscheint eine kräftige und dauerhafte Verstärkung der FuE-Anstrengungen dringend geboten.

 

Bauwirtschaft verliert weitere Arbeitsplätze

WIESBADEN. Im deutschen Bauhauptgewerbe sind 1999 im vierten Jahr in Folge Arbeitsplätze abgebaut worden. Auch die Auftragseingänge rutschten weiter ins Minus. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Danach ging die Zahl der Beschäftigten bundesweit um vier Prozent auf 1,1 Millionen zurück. In den neuen Ländern und Berlin-Ost war der Beschäftigungsabbau 1999 mit minus 5,2 Prozent auf 335.000 stärker ausgeprägt als im Westen Deutschlands. Dort sank die Zahl der Beschäftigten um 3,5 Prozent auf 775.000. Die Auftragseingänge gingen 1999 bundesweit um 1,3 Prozent zurück. Einem leichten Auftragsplus im Westen steht ein starker Rückgang der Nachfrage in Mitteldeutschland gegenüber.

 

Ansturm der Aktionäre auf die neue Volksaktie

FRANKFURT. Der Börsengang der Siemens-Tochter, der Halbleiter-Schmiede Infineon Technologies AG, scheint einen friedlichen Vokssturm zu entfachen. Am ersten Tag der Zeichnungsfrist für die Aktie, die am 13. März erstmals gehandelt wird, löste die Nachfrage einen Kollaps der Erfassungssysteme der Volks- und Raiffeisenbanken aus.


 
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