© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    16/00 14. April 2000

 
Meldungen

Ehrung für Autorin Christa Meves

ERLANGEN. Die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves ist vom Verein "Bürger fragen Journalisten" ausgezeichnet worden. Sie warnt seit über drei Jahrzehnten vor den gefährlichen Folgen gesellschaftlicher Fehlentwicklungen im Familienbereich. Den Rahmen bildeten die Erlanger Medientage, die im Zeichen massiver Kritik an der zunehmenden Brutalität und Destruktion in den Medien standen. Der Münchner Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Hans Wagner sprach von einer ‚nach oben offenen Schamlosigkeitsskala‘. In der Diskussion standen bei der Abwägung der Chancen und Risiken der Neuen Medien, etwa beim Internet in der Schule, die negativen Aspekte im Vordergrund.

 

Geheimdienst-Kontakte in Tschetschenien

BERLIN. Die Zusammenarbeit zwischen dem russischen Inlandsgeheimdienst (FSB) und dem Bundesnachrichtendienst (BND) war möglicherweise enger als bisher angenommen, was im Widerspruch zur deutschen Kritik am russischen Vorgehen in Tschetschenien stehen könnte, so der Spiegel. BND-Präsident August Hanning hat offenbar zwei Tage lang das Kriegsgebiet besucht, was ein "normaler Vorgang" zur Information der Bundesregierung gewesen sei. Die Zusammenarbeit rechtfertige der Kampf gegen den Terrorismus, so der BND. Den Russen gelten die Tschetschenen als Terroristen.

 

Grüne für schnelle "Green-Card"

BERLIN. Die Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Gunda Röstel drängt auf eine schnelle und unbürokratische Umsetzung der Green-Card-Initiative der Bundesregierung, die vor allem für hochqualifizierte Computer-Experten aus Osteuropa eine wirkliche Einladung nach Deutschland bedeute. Vor diesem Hintergrund seien die derzeit vom Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) vorgeschlagenen drei Jahre Aufenthalt mit zweijähriger Verlängerungs-Option für solche Fachleute nicht akzeptabel, so Röstel.

 

Sächsiche FDP gegen Tabuthemen

LEIPZIG. Der Landesparteichef der FDP Sachsen Holger Zastrow ist davon überzeugt, mit klarer Sprache, mit Tabulosigkeit sowie mit Angriffen auf Parteienfilz und Geldverschwendung Wahlen gewinnen zu können. Dies zeigten die Erfolge der FPÖ, auch wenn man mit den inhaltlichen Positionen der FPÖ nichts gemein habe, so Zastrow auf dem Landesparteitag am vergangenen Wochenende in Leipzig. Zastrow war guter Hoffnung, 2004 wieder ins Landesparlament einziehen zu können, in dem die FDP seit 1994 nicht mehr vertreten ist. Sie hatte 1999 nur 1,1 Prozent erhalten, während die CDU in Sachsen seit zehn Jahren allein herrscht. Die FDP Sachsen will den Länderfinanzausgleich und den Solidaritätszuschlag abschaffen, letzteres sofort.


 
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