© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    16/00 14. April 2000


Meldungen

Diäten-Erhöhung belastet Sachsens Etat

DRESDEN. Eine Diätenerhöhung für Sachsens Abgeordnete verursacht Mehrkosten von 1,5 Millionen Mark pro Jahr. bestätigte Landtagssprecher Klatte vergangene Woche. Insgesamt 11,3 Millionen Mark werden aus dem Staatssäckel an die Parlamentarier fließen. Die Erhöhung der monatlichen Grundentschädigung für die 120 Parlamentarier im Freistaat um 959 auf 7.712 Mark soll bei der kommenden Landtagssitzung beschlossen werden.

 

EKD brüskiert deutsche Heimatvertriebene

BAYREUTH. Der vertriebenenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk, bedauert das bevorstehende Ende des Ostkirchenausschusses als Zentrum der Vertriebenenarbeit im Rahmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die EKD begründete die Entscheidung vorrangig mit finanziellen Argumenten und der Auffassung , daß "die Aufgabe der Integration der Vertriebenen inzwischen gelöst" sei. Der CSU-Abgeordnete betont, daß die evangelischen Christen, die sich in grenzüberschreitender Verständigungsarbeit engagieren, hierbei auch den Beistand ihrer Kirche erwarten. Hinzu komme, daß "in den Heimatgebieten der deutschen Vertriebenen das kulturelle Erbe der Deutschen gerade auch von Angehörigen der jüngeren Generation wieder entdeckt wird".

 

Schlesische Kirchen tagten gemeinsam

GÖRLITZ. Die Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz und die Evangelisch-Augsburgische Kirche Polens haben sich erstmals zu einer gemeinsamen Synode zusammengefunden. Am Sonntag gingen die Beratungen in Krummhübel/Karpacz (Schlesien) zu Ende. Der Görlitzer Bischof Wollenweber sprach von überwundenen "Grenzen im Denken". Ein polnisches Dekret hatte im Herbst 1946 verfügt, daß die evangelischen Gemeinden ganz Schlesiens in die Evangelische Kirche (Augsburger Bekenntnis) Polens eingegliedert würden. 1997 schlossen die beiden Kirchen einen Vertrag über eine Partnerschaft.

 

CSU will Familiengeld nur für Familien zahlen

MÜNCHEN. Die CSU fordert ein Familiengeld von monatlich 1.000 Mark pro Kind. Darin sollten verschiedene Leistungen wie Kinder- und Erziehungsgeld gebündelt werden, erklärte die bayerische Sozialministerin Barbara Stamm vergangenen Montag nach einer CSU-Vorstandssitzung. Die Leistung solle sechs Wochen vor der Geburt des Kindes bis zum dritten Jahr gezahlt werden und von der "wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit" der Familien abhängen. Damit wolle die CSU die Situation von einkommensschwachen Familien verbessern. Die Leistung solle zunächst auf Familien beschränkt werden, erklärte Stamm. Alleinerziehende dürften aber nicht benachteiligt werden. Auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften würde das Familiengeld nicht ausgedehnt.


 
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