© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    16/00 14. April 2000

 
Zitate

"Es ist unmoralisch, wenn die reichen Länder die gut ausgebildeten Leute der Entwicklungsländer wegkaufen. Zuwanderung ist kein Patentrezept zur Lösung von Arbeitsmarktproblemen."

Jürgen Rüttgers, CDU-Landeschef von NRW, am 9. April im ZDF

 

 

"Das Loch für diejenigen, die nichts leisten, muß stärker geschlossen werden."

Thomas Schäuble, CDU-Innenminister von Baden-Württemberg, über Asylanten auf der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler am 8. April 2000

 

 

"Heute will er Computer-Experten ins Land holen. Morgen Bäcker. Und übermorgen Krankenschwestern. Das ist aus der Hüfte geschossen."

Peter Müller, saarländischer CDU-Ministerpräsident, über Kanzler Schröder in der "Saarbrücker Zeitung" am 7. April 2000

 

 

"Mehr und mehr erinnert das Verhalten der Europäischen Union gegenüber Österreich an eine Posse in vielen Folgen. Der dramaturgische Höhepunkt wird heute in Wien erreicht. Dort eröffnet die Union eine Beobachterstellung für Rassismus. Die österreichische Regierung ist dazu nicht eingeladen, obwohl es ausgerechnet der gegenwärtige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel war, der sich als Außenminister in der Viktor-Klima-Regierung für die Errichtung des Büros stark gemacht hatte. Die heutige Außenamtschefin Benita Ferrero-Waldner will dennoch nicht aufgeben. Sie möchte demonstrativ uneingeladen aufkreuzen. Absurdität kennt eben keine Grenzen."

Jacques Schuster zum Verhalten der EU gegenüber Österreich in der "Welt" vom 7. April

 

 

"Das stimmige Verfahren und das provokative Projekt torpedierte ein deutschnationaler Hinterbänkler im Kunstbeirat, indem er die konservative Presse und den Stammtisch mobilisierte. Das Spießertum unter den deutschen Parlamentariern schloß sich zu einer großen Koalition zusammen und erzwang, gegen den Kunstbeirat, der Haakes Entwurf mit einer Mehrheit von 9:1 akzeptiert hatte, eine Entscheidung im Plenum. In der Debatte am Mittwoch verbündete sich das kunstfeindliche mit dem nationalen Ressentiment. Den peinlichsten Beitrag lieferte die grüne Vizepräsidentin Antje Vollmer. Sie sprach von einem ‘Gesinnungs-Test’. Nur eine Zufallsmehrheit von 260:258 Stimmen rettete das Parlament vor dem Absturz."

Rudolf Walther, Publizist, zur Haacke-Abstimmung im Bundestag in der "Basler Zeitung" vom 7. April 2000

 

 

"Sich zur gleichen Zeit in einer Situation faktisch zu verabschieden, die es vor allem den Medien ermöglicht, dies in unmittelbare Verbindung mit einer grundlegenden politischen Entscheidung zu bringen, ist fahrlässig. Es werden Momente begünstigt, die den Crash erzeugen könnten."

Aus der Erklärung des Bundessprecherrates der Kommunistischen Plattform der PDS zum angekündigten Rückzug von Bisky und Gysi


 
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