© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    22/00 26. Mai 2000

 
Meldungen

Entschädigungen auch für Sudetendeutsche

BERLIN. Der Bund der Vertriebenen (BdV) und die bayerische Landesregierung stellen sich hinter die Forderungen der Sudetendeutschen Landsmannschaft, sudetendeutsche Zwangsarbeiter aus dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds zu entschädigen. BdV-Präsidentin Erika Steinbach meinte hierzu, daß diese Forderungen legitim seien, da die Gleichwertigkeit im Umgang mit Opfern Priorität besitze.

 

Volksbegehren zur Reform gescheitert

MÜNCHEN. Das Volksbegehren zur Reform des bayerischen Verfassungsgerichtshofes ist gescheitert. Insgesamt unterstützen nur drei Prozent der Stimmberechtigten diese Initiative, für die jedoch zehn Prozent nötig gewesen wäre. Damit werden die bayerischen Verfassungsrichter auch künftig mit einfacher Mehrheit gewählt.

 

Opposition verurteilt Österreich-Boykott

BERLIN. Die parlamentarische Opposition hält ihre Forderungen nach einer Aufhebung der Isolierung Österreichs aufrecht. Bundestags-Vizepräsident Hermann Otto Solms (FDP) betonte, "wir haben die Sanktionen für einen großen Fehler gehalten". Für einen "gesichtswahrenden Ausstieg" aus den Sanktionen plädierte zum wiederholten Male der CDU-Politiker Friedbert Pflüger. Die EU-14 sollten ihre Maßnahmen als "Warnsignal" bezeichnen, das in Österreich verstanden worden sei, so Pflüger.

 

Die "Rote Heidi" traf den "Maxímo Líder"

HAMBURG. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul beendete ihre Kuba-Reise mit einem Besuch bei dem kubanischen Staatschef Fidel Castro. In einem mehr als vier Stunden dauernden Gespräch appellierte Wieczorek-Zeul an Castro, die Todesstrafe abzuschaffen. Auch sagte sie Kuba Hilfe beim Einsatz in Entwicklungsländern zu.

 

Abbau von 100.000 Bundeswehrangehörigen

BERLIN. In den nächsten fünf Jahren soll nach dem Willen des Bundesverteidigungsministers Rudolf Scharping die Bundeswehr um 100.000 Soldaten und Zivilangestellte reduziert werden. Dies kündigte Scharping bei der Übergabe des Berichtes der Weizsäcker-Kommission an. In welchen Einzelheiten der Abbau vor sich gehen soll, ist noch unklar.

 

Linkischer Anschlag auf Verbindungshaus

HEIDELBERG. Auf das Verbindungshaus der Burschenschaft Normannia zu Heidelberg ist ein äußerst heimtückischer Brandanschlag verübt worden. Dabei wurden zwei Burschenschafter in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Anschlags keine weiteren Personen im Haus, so daß es bei einem Schock für die beiden Anwesenden und einem Gebäudeschaden in Höhe von 150.000 Mark blieb.


 
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