© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    25/00 16. Juni 2000

 
Meldungen

Reform-Bundeswehr ist zu teuer

BERLIN. In der rot-grünen Koalition wächst der Zweifel darüber, ob die von Verteidigungsminister Rudolf Scharping geplante Bundeswehrreform bezahlbar ist. Der SPD-Haushaltsexperte Volker Kröning meinte hierzu: "Das Konzept muß der Finanzplanung angepaßt werden. Dies ist ohne zusätzliche Mittel nicht möglich." Auch der Finanzexperte der Grünen, Oswald Metzger, mahnt an, daß die Sparvorgaben und die Scharping-Pläne "in keinem Falle kompatibel" sind. Laut Finanzminister Eichel werde der Verteidigungsetat von derzeit 45,3 auf 43,7 Milliarden Mark reduziert werden, gleichzeitig brauche die Bundeswehr dringend neue Investitionen. "Beides ginge nicht, so Metzger.

 

Computersoftware auf katholischem Index

HAMBURG. Das Computer-Betriebssystem Windows 2000 wird von einigen katholischen Bistümern in Deutschland wegen möglicher Verstrickungen der Scientology-Organisation in die Programmentwicklung vorerst nicht eingesetzt. Der Limburger Diözesan-Sprecher Michael Wittekind bemerkte hierzu, daß dies eine Vorsichtsmaßnahme sei, weil ein Programmteil von einer Firma entwickelt wurde, deren Geshäftsführer Scientologe gewesen sei.

 

Frankfurt führt Statistik der Kriminalität an

HAMBURG. Die multikulturelle Mainmetropole bleibt offenbar die Hochburg der Kriminalität in Deutschland. In Frankfurt wurden im letzten Jahr über 17.500 Straftaten auf 100.000 Einwohner registriert. Im Vergleich zu 1998 war dies ein deutlicher Rückgang. Bei den Straftatbeständen Mord und Totschlag nimmt Frankfurt hinter Bremen den zweiten Platz ein. Berlin bleibt bei dem Delikt der schweren Körperverletzung weiterhin auf Platz eins.

 

Verschärfung des Waffenrechts gefordert

MAGDEBURG. Eine Verschärfung des Waffenrechts hat der Innenminister von Sachsen-Anhalt, Manfred Püchel, gefordert. Der SPD-Politiker spricht sich in diesem Zusammenhang sowohl für die Einführung des Kleinen Waffenscheins als auch für strengere Vorschriften bei der sicheren Verwahrung von Waffen sowie die Abschaffung des Erbprivilegs aus. Nach Ansicht des Ministers sollte der Kleine Waffenschein für noch erlaubnisfreie Waffen wie Schreckschuß-, Reizstoff- und Signalwaffen nur an nicht einschlägig Vorbestrafte vergeben werden.

 

Rückkehr-Recht für deutsche Vertriebene

NÜRNBERG. Bayerns Sozialministerin Barbara Stamm hat sich anläßlich der Entgegennahme des Europäischen Karls-Preises der Sudetendeutschen Landsmannschaft für ein Rückkehr-Recht der aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertriebenen Deutschen und ihrer Nachkommen ausgesprochen. "Diese Option muß offen bleiben", erklärte die Ministerin.


 
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