Natur und Umwelt, wen interessiert das noch? Liest überhaupt jemand die Ökoglosse?Wenn ja, dann schreiben Sie eine Postkarte an die JUNGE FREIHEIT: Wir verlosen das Jahrbuch Ökologie 2001, was immer darin stehen mag (Stichwort: Ökoglosse; Einsendeschluß: 29. Juli 2000). Die Chancen, dieses Buch zu gewinnen, sind um so größer, je weniger die Ökoglosse lesen.

Aber warum sich überhaupt für Umwelt interessieren? Die Wirtschaft macht doch ohnehin, was sie will. Die schon von CDU-Umweltminister Klaus Töpfer gepriesenen "Selbstverpflichtungen" von Firmen haben nichts Erkennbares gebracht, staatsdirigistische Maßnahmen werden abgelehnt. Wozu dann aber überhaupt ein Umweltbuch gewinnen wollen? Nun, vielleicht schreibt ja doch jemand und will ein Umweltbuch. Ich bin jedenfalls gespannt. Oder schreiben Sie einfach, ob Sie statt der Ökoglosse etwas anderes lesen wollen. Und wenn ja, was.

Was soll man noch alles sagen, um den Niedergang der Konjunktur von Umweltthemen zu glossifizieren? Nach uns die Sintflut. Depression. Nein, nur nicht an Umwelt denken, sondern lieber in Saus und Braus leben. Wenn schon untergehen, dann nobel. Was kostet die Welt? So sprach der Nihilist und dachte sich, alle können mich mal. Mich auch.

Immer noch nicht voll, die Ökoglosse. Was will man auch noch sagen, wo Umweltthemen längst abgeschrieben sind. Sogar grüne Kommunalpolitiker sind bisweilen für Arbeit vor Umwelt. Dann arbeiten wir uns tüchtig zu Tode. Aber jetzt reicht’s. Weiterhin viel Spaß. Wie wäre es mit einem Ausflug ins Grüne? Dafür interessieren sich selbst die Spaßvögel. Guten Flug.