© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    28/00 07. Juli 2000

 
Meldungen

Christlicher Pazifist verläßt die Grünen

POTSDAM. Der frühere Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Heilmann, hat seine Partei verlassen. Er könne das Votum seiner Partei für internationale Bundeswehreinsätze nicht mittragen, begründete der 47jährige Physiker vergangenen Freitag seinen Schritt. Er habe in der DDR den Dienst mit der Waffe verweigert und in der christlichen Friedensbewegung mitgewirkt. Sein Austritt sei dennoch ein "schmerzhafter Schnitt". Heilmann hatte 1989 die "Grüne Partei" in der DDR mit aufgebaut und war nach der Fusion mit den "West"-Grünen 1990 Mitglied im Parteirat. Seit 1999 haben von damals 580 Brandenburger Grünen 70 die Partei verlassen.

 

Grüne lehnen die "Blue Card" ab

BERLIN. Die Grünen lehnen die "Blue-Card"-Initiative der unionsgeführten Länder zur Steuerung der Zuwanderung nach Deutschland ab. Dabei seien die Innenminister dieser Länder "zu kurz gesprungen", sagte Grünen-Chefin Renate Künast vergangene Woche nach einer Sitzung des Parteivorstandes. Es werde übersehen, daß es in der Bundesrepublik "tatsächlich einen Einwanderungsbedarf" gebe. Ab 2005 bis 2010 werde man diesen Bedarf aufgrund der demografischen Entwicklung "ganz klar" haben.

 

Schlierer kritisiert Atomausstieg

STUTTGART. Mit scharfen Worten kritisierte der Fraktionsvorsitzende der Republikaner im Stuttgarter Landtag, Rolf Schlierer, den von der Bundesregierung erzwungenen Atomausstieg. Der SPD und den Grünen im Stuttgarter Landtag warf der REP-Chef vor, mit ihrer Zustimmung zur Veräußerung der Landesanteile an der Energie Baden-Württemberg (EnBW) den Weg für billigen Atomstrom aus Frankreich geebnet zu haben. Geradezu schizophren sei es, so Schlierer, die Internationalisierung der Märkte zu befördern und zu glauben, man könne im nationalen Alleingang auf Atomstrom verzichten. Völlig schleierhaft sei, wie Rot-Grün ohne Atomstrom die Senkung des CO2-Ausstoßes realisieren wolle.

 

Prozeß-Erfolg für JF in Stuttgart

STUTTGART. Bei einer Klage gegen den Verlag der Sindelfinger Zeitung auf Unterlassung hatte die JUNGE FREIHEIT Erfolg. Das Landgericht Stuttgart entschied am 29. Juni, eine Einstweilige Verfügung der JF aufrechtzuerhalten, nach der es der im Stuttgarter Raum erscheinenden Zeitung untersagt ist, "öffentlich oder durch Schriften über die von der Antragstellerin herausgegebene Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT zu behaupten, die Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT schmücke sich mit fremden Federn, ohne die Autoren um die Zustimmung zum Abdruck der Texte gebeten zu haben".


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen