Eine besondere Groteske spielte sich vor kurzem in Mitteldeutschland ab: Ein Burschenschafter war mit seinem Band um die Brust auf dem Heimweg in eine allgemeine Verkehrskontrolle geraten. Dabei wurde ihm das Band mit den Farben schwarz-rot-gold von einem jungen Polizisten unter dem Verdacht abgenommen, daß dieses Band ein Zeichen einer rechtsradikalen Vereinigung sei. Erschwerend kam für den Polizisten sicherlich noch hinzu, daß der Kofferraum des Autos mit einigenWaffen beladen war, völlig zulässig, der Student ist Jäger. Der Polizist blieb trotz Verweis auf dieBundesfarben hart und verschwand mit dem sichergestellten Corpus delicti. Es dauerte ein paar Tage, bis sich das verantwortliche Innenministerium für den Vorfall entschuldigte. Das Band wurde schließlich unbeschädigt rücküberliefert. Wir wollen nur hoffen, daß nicht demnächst ein Sondereinsatzkommando den Reichstag stürmt – immerhin wehen dort sehr große schwar-rot-goldene Fahnen.