Auguren des Medienfachs zufolge haben mit mehr als dreißigjähriger Verspätung die Tiefausläufer der ’68er Revolte nun auch die einst sturmfeste Frankfurter Allgemeine Zeitung  erreicht. Noch wirbt die mittlerweile flippig per Internet-Auftritt um die WAP-Generation buhlende FAZ nicht mit einem Konterfei von Che Guevara, doch geistig hat man sich in der Hellerhofstraße offenbar schon unterworfen.

So covert man nicht nur bemüht tantenhafte taz-Überschriften, mobbt konservative Autoren zur Welt oder JF und biedert sich der Regierung an (der Kanzler darf zum US-Präsidentenwechsel Nichtssagendes auf der Titelseite schreiben – ein Traditionsbruch), jetzt werden nach linksradikalen Vorgaben Anzeigenkunden sortiert. Am 17. Januar darf die PDS auf der prominenten Leserbriefseite eine Anzeige "Wir bleiben dabei: Nein zum Krieg!" schalten, während eine Woche zuvor eine Anzeige von Heinrich Lummers "Deutschen Konservativen" aus politischen Gründen für den selben Teil abgelehnt wurde. Tempora mutantur ...