© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    06/01 02. Februar 2001

 
JF intern
"Der Hammer kreist"

Es war ja vorauszusehen, daß mit dem "Kampf gegen Rechts" eine Zeit versuchter großer Säuberung über Deutschland hereinbrechen würde. Unsere Kritiker warfen uns vor, ein Gespenst an die Wand zu malen – oh, hätten sie doch recht behalten!

Nun hat uns die Kündigung unseres Hauptgeschäftskontos bei der Postbank in der vergangenen Woche nicht wirklich überrascht. Das bringt die JUNGE FREIHEIT in erhebliche Turbulenzen, wenn auch wohl nicht zum Absturz.

"Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt" – doch bevor wir am Freitag unsere großangelgte Protestaktion überhaupt gestartet hatten, überraschten uns schon die ersten empörten Protestbriefe an die Adresse der Hauptverwaltung der Postbank. Viele Leser beschwerten sich auch bei ihrer Filiale vor Ort. Filialleitern wurden Exemplare der JF vorgelegt und sie aufgefordert, die Behauptung der Hauptverwaltung – bei der JF handle es sich um eine "extremistische Organisation" – "am Text" zu belegen. Aus Mangel an Beweisen verunsichert, versprach man, sich nach dem "extremistischen Gehalt" in der Zentrale zu erkundigen. So ein bißchen "hingelangt" wurde nicht, aber die Leser ließen, wie uns einer halbstark schrieb, "den Hammer kreisen". Wohl dem, der solche Freunde hat. Moritz Schwarz


 
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