"Wer der Plattmache der Platte das Wort redet, muß sich bewußt sein, daß er Trotzreaktionen hervorruft bei denen, die dort seit Jahrzehnten wohnen. Wer diese Städte preisgibt, wird erleben, daß die Menschen sich abschotten, ihre Nachbarschaften aufgeben oder in die Radikalisierung abgleiten. Das wäre das Ende der sozialen Stadt."

Heike Haarhoff in der "taz" vom 21. Februar

"So wenig der Zustand der ostdeutschen Industriebetriebe zu idealisieren sei, würden sich doch auch volkswirtschaftlich ganz ungeschulte westdeutsche Käufer von Artikeln des persönlichen Bedarfs daran erinnern, daß die ihnen bis 1989 angebotenen Waren aus der Produktion des anderen deutschen Staates keineswegs minderwertig gewesen seien."

Kurt Pätzold über einen Vortrag des Soziologen Fritz Vilmar an der Leibniz-Sozietät in Berlin in der "Jungen Welt" vom 21. Februar      

"Denken Sie nur an Präsident Chiracs Rede gegen das Klonen von Menschen ... Weiß er überhaupt, was das Klonen von Menschen ist? Die hier offenbar verbreitete Angst, jemand könnte sich eine Zelle von Hitler besorgen und ihn klonen und die Nazidiktatur wiederherstellen, ist doch vollkommen absurd. Die Wissenschaftler lachen und weinen darüber, weil das der Wissensstand und das Bildungsniveau ist, selbst beim französischen Staatspräsidenten."

J. Craig Venter, amerikanischer Genunternehmer, in einem Interview in der "FAZ" vom 21. Februar

"Ich hab den ganzen Rummel um den Haider völlig übertrieben gefunden: Es ist doch verrückt, wenn sich ganz Europa vor einem einzigen Menschen fürchtet, vor einem aus einem Land mit acht Millionen Einwohnern."

Franz Beckenbauer, Präsident des FC Bayern München, in einem Interview mit der österreichischen Illustrierten "Profil" vom 19. Februar

"Und wer kann die vielen Bücher zum ’Dritten Reich‘ überhaupt noch zählen, mit denen sich in diesen Tagen die Verlage für die Leipziger Buchmesse rüsten? Kaum jemand. In diesem Land gibt es keine ’Holocaust-Industrie‘, wie Finkelstein sie für Amerika beklagt, sondern eine ’Gedenk-Industrie‘ ."

Christoph Birnbaum im "Rheinischen Merkur" vom 16. Februar

"Nur wenn die Zwangsarbeiter-Kasse schnell gefüllt und mit den Auszahlungen sofort begonnen wird, ist die ganz große Blamage noch zu verhindern ... Die Zeit für Kompromisse ist abgelaufen, helfen können in dieser Lage nur noch Sanktionen."

Manfred Bissinger in der "Woche" vom 23. Februar

"Roland Koch weiß, was er an seinem treuen Vasallen in Frankfurt hatte. Schwarzgeldkonten hin, illegale Kassen her – Müller-Vogg stand in seinen Kommentaren stets in Treue fest zu seinem Ministerpräsidenten."

Konstantin von Hammerstein im "Spiegel" vom 24. Februar