© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    18/01 27. April 2001

 
Frisch gepreßt

Kroatien. Der Adriarepublik Kroatien, einem der jüngsten Staaten Europas, widmet sich Ludwig Steindorff, der seit kurzem eine Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Kiel innehat ("Kroatien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart", Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2001, Abb., 272 S., 49,80 Mark). Steindorff hat ein bestechend klares, hochinformatives Werk vorgelegt, dem man vielleicht nur ankreiden kann, daß die kroatische Nationalbewegung im 19. Jahrhundert etwas zu gerafft geschildert wird und daß man auch gern etwas mehr erfahren hätte über das "Aussiedlung" genannte Schicksal der Deutschen ab 1944.

Wandel in der Alpenrepublik. Staats- und Verfassungsrechtler, Historiker, Publizisten und Journalisten, darunter FPÖ-Vordenker wie der Historiker Lothar Höbelt (der Herausgeber des Bandes) und der Publizist Andreas Mölzer, aber auch, verhalten formuliert, kritische Wegbegleiter wie Carl Gustaf Ströhm und der ÖVP-Mann Clemens Martin, beleuchten den Aufstieg der Haider-Partei vor allem auch in ihren Auswirkungen auf die gesamteuropäische politische Entwicklung ("Republik im Wandel. Die große Koalition und der Aufstieg der Haider-FPÖ", Universita, München 2001, 472 Seiten, 58 Mark).

Endkämpfe. Klaus Voss und Paul Kahlenbeck, die beide als junge Männer noch in der Wehrmacht dienten, haben sich mit einem wie randständig wirkenden Thema befaßt: Kampfverbänden, die, im Untergang des Reiches aufgestellt, in den letzten Kämpfen auf deutschem Boden noch zum Einsatz kamen und die mittels ihrer "Paten" Schill und Clausewitz wohl noch vom Mythos des preußischen Befreiungskampfes gegen Napoleon zehren sollten ("Letzte Divisionen. Die Panzerdivision Clausewitz. Die Infanteriedivison Schill." Amun-Verlag, Schleusingen 2000, 341 Seiten, Abb., 39,90 Mark).


 
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