© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    23/01 01. Juni 2001

 
Zitate

"Es ist ein Zeichen der Normalisierung, wenn die FPÖ als Reformpartei anerkannt wird. Wir werden nicht anders beurteilt als andere Parteien. Das ist mir sehr wichtig."

Susanne Riess-Passer, österreichische Vizekanzlerin, in der "Neuen Freien Zeitung" vom 16. Mai

 

 

"Sollten Sozialdemokraten irgendwann neuerlich auf eine Koalition erpicht sein, können sie auf die Machtgier der Kader setzen. Das haben auch viele Mitglieder der PDS mit Unbehagen erkannt. Während sich die einen in allen Vorurteilen gegenüber der ’gewissenlosen‘SPD bestätigt fühlen und Ringstorff in eine Reihe mit Noske stellen, reden die anderen ihrer Führung ins Gewissen: ’Wenn ihr das toleriert, ist das der Anfang vom Ende der PDS.‘"

Konrad Weiss im "Rheinischen Merkur" vom 25. Mai

 

 

"Die CDU leistet sich einen Luxus: Sie weiß nicht, was sie will – und sie versucht auch nicht so schnell, es herauszufinden."

Patrick Schwarz im Leitkommentar der "taz" vom 29. Mai

 

 

"Die USA haben einen Rettungsring geworfen, der noch einsam vor sich hindümpelt. Bisher gerieren sich Arafat und Scharon noch immer als harte Krieger und unbeugsame Ideologen. Doch die Kaiser sind nackt – und mit ihrem politischen Latein längst am Ende. Eine Bankrotterklärung – und doch die einzige Hoffnung auf Besserung."

Clemens Wergin zum Nahostkonflikt im "Tagesspiegel" vom 23./24. Mai

 

 

"Zu DDR-Zeiten konnten die Brüder machen, was sie wollten: Es war falsch."

Siegfried Wenzel in der "Jungen Welt" vom 26./27. Mai

 

 

"Herr Orban (ungarischer Ministerpräsident) verteilt seine Glückwünsche sehr selektiv. Herr Berlusconi bekam sie, und der inzwischen verstorbene kroatische Staatschef Franjo Tudjman auch. Es handelt sich um eine spezifische Farbe in der europäischen Palette. Sie ist nicht explizit antidemokratisch, nicht illegitim, aber ein fragwürdiger Geist arbeitete in ihr."

György Konrad, ungarischer Schriftsteller und Träger des Karls-Preises der Stadt Aachen, in der österreichischen Illustrierten "profil" vom 21. Mai

 

 

"Der große Schritt von einem respektierten bayrischen Klub zu einem deutschen Verien für alle gelang den Münchnern absichtslos. Die tränenreiche Niederlage im Endspiel der Champions League, als die Bayern vor zwei Jahren in der Nachspielzeit 1:2 gegen Manchester United verloren, kann in dieser Beziehung als Gründungsmythos gelten. Auf einmal entdeckten auch die nationalen Gegner und Widersacher der Bayern beim in einsamen Höhen thronenden Konkurrenten eine zuvor nicht wahrgenommene menschliche Dimen-
sion."

Michael Horeni im Leitartikel der "FAZ" vom 25. Mai


 
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