© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    25/01 15. Juni 2001

 
Meldungen

Deutsch-französische Lohnangleichung

WIESBADEN/PARIS. Im vierten Quartal 2000 lagen die durchschnittlichen Monatsgehälter oder -löhne für die Arbeiter und die Angestellten in der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland um 2,4 Prozent und in Frankreich um 1,9 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wegen einer etwa gleich hohen Inflationsrate blieben die Reallöhne in beiden Ländern fast unverändert (plus 0,1 Prozent in Deutschland, minus 0,3 Prozent in Frankreich). Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die tarifliche Wochenarbeitszeit liegt in Deutschland seit Jahren nahezu unverändert bei 37 Stunden. In Frankreich sank sie hingegen um fast eineinhalb Stunden (3,5 Prozent) auf durchschnittlich 36,8 Stunden. Bei vollem Lohnausgleich für die Arbeitszeitverkürzung stiegen daher in Frankreich die Stundenlöhne mit 5,0 Prozent wesentlich stärker als in Deutschland (plus 2,4 Prozent).

 

Weniger bezahlen und das Klima schützen

BERLIN. Strom sparen, weniger Geld ausgeben und obendrein das Klima schützen: Wie das geht, zeigt eine neue gemeinsame Broschüre des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Karstadt Warenhaus AG und des Umweltbundesamtes (UBA). UBA-Präsident Andreas Troge erläuterte dazu: "In einem gut ausgestatteten Haushalt geht mindestens ein Zehntel des Stromverbrauchs durch Leerlauf bei Elektrogeräten, zum Beispiel für unnötige Stand-by-Schaltungen, drauf. Das Geld läßt sich sicherlich sinnvoller anlegen." Neue, sparsame Geräte und ein geschickter Umgang mit den vorhandenen – so lautet seine Empfehlung, um Konto und Klima wirksam zu entlasten. 200 Mark und mehr könne man sparen. Das Heft "Wer will schon im Treibhaus wohnen" gibt es kostenlos beim UBA, Zentraler Antwortdienst, Postfach 33 00 22, 14193 Berlin, Fax: 030/8903-2912.

 

Abgeordnete kaufen TransFair-Aktien

WIEN. "Fairer Handel ist eine der besten Formen der Entwicklungszusammenarbeit", sagte letzten Donnerstag die entwicklungspolitische Sprecherin der ÖVP, Karin Hakl, anläßlich der erstmaligen Zeichnung der "TransFair-Aktie" durch die Entwicklungssprecher aller vier Wiener Parlamentsparteien. Die Non-Profit-Organisation TransFair, die auch in Deutschland aktiv ist, wurde im März 1993 in Österreich aktiv. "Das TransFair-Gütesiegel garantiert hochqualitative Produkte, die unter fairen Bedingungen mit fairen Löhnen für die Produzenten in den Entwicklungsländern hergestellt und gehandelt werden. Dabei werden arbeits- und sozialrechtliche Mindeststandards eingehalten, und es wird auch auf nachhaltige Ökologie geachtet. Mit einer TransFair-Aktie wird sozusagen ein ’Marktplatz für fair gehandelte Produkte‘ gekauft", betonte Hakl. "Wir möchten 100.000 Menschen in Kleinbauernfamilien in Lateinamerika, Afrika und Asien aus der Armutsfalle befreien und ihnen ein Einkommen sichern, das sie sich mit eigenen Händen erarbeiten können", erklärte die ÖVP-Abgeordnete.

 

Zahl der Woche

Um 22,9 Prozent auf 169,7 Millionen Mark stiegen im Jahr 2000 die deutschen Einfuhren von Wildfleisch. 41,8 Prozent kamen aus Neuseeland, 16 Prozent aus Polen, 5,6 Prozent aus Ungarn, 4,7 Prozent aus der Tschechei und 4,3 Prozent aus Spanien. (Quelle: Statistisches Bundesamt)


 
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