© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    25/01 15. Juni 2001

 
Zitate

"Selbst wenn die Union ihre offizielle Entscheidung darüber tatsächlich noch ins nächste Jahr vertagen kann: Am Ausgang des Rennens zweifelt inzwischen kaum noch jemand. Wenn Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber an den Start gehen will, dann wird Angela Merkel ihn daran nicht hindern können."

Bettina Gaus in der "taz" vom 8. Juni

 

 

"Wir müssen hier (zwischen der EU und den Beitrittskandidaten) gegenseitig Verständigung suchen. Sonst haben wir nach dem Inkrafttreten der Erweiterung plötzlich aufgeregte Menschen, die sagen, da nimmt mir ein Pole den deutschen Arbeitsplatz weg. Oder ein Italiener kauft in Ungarn Grundstücke, die die Einheimischen selber gern hätten."

Christoph Zöpel, Staatsminister im Auswärtigen Amt, in einem Interview mit der deutschsprachigen "Budapester Zeitung" vom 28. Mai

 

 

"Ich bin überzeugt davon, daß Zuwanderung nicht die Lösung ist. Das ist meine tiefe Überzeugung. Was wir haben, ist eine gewisse Fehllenkung im Bildungssystem. Die Zahl der Lehrstellen ist eine Zeitlang zurückgegangen. Das konnte mit Hilfe der Wirtschaftskammern aufgefangen werden."

Wolfgang Schüssel, österreichischer Bundeskanzler, im Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" vom 5. Juni

 

 

"Laut der jüngsten Shell-Studie befürworten 75 Prozent der Jugendlichen in Deutschland ein Zusammenwohnen mit dem Freund/der Freundin, allerdings mit einer späteren Option der Heirat – vielfach bei der ersten Schwangerschaft. Wie kann man bei diesem Zeitgeist einen christlichen Jugendlichen überzeugen, daß es für den gesunden Aufbau einer Beziehung günstiger ist, das Zusammenwohnen bis zur Hochzeit aufzuschieben – und zwar nicht nur aus biblischen Gründen, sondern auch vom gesunden Menschenverstand her."

Eberhard Mühlan, Leiter des Vereins "TEAM.F: Neues Leben für Familien" und Vater von sieben Kindern, in "idea-spektrum" vom 6. Juni

 

 

"Mein Vater hat immer begeistert aus seiner Kriegsgefangenschaft erzählt, wie gut er sich mit den deutschen Soldaten verstanden hat, die ihn ja eigentlich bewachen sollten."

Fran Healy, Sänger der schottischen Popband Travis, in einem "Spiegel"-Interview vom 2. Juni

 

 

"Ein letzter Grund für das unverdient zweitklassige Nachleben des Modernismus hierzulande mag darin liegen, daß seine Fehletikettierung Jugendstil ihn als eine Art ästhetischer Pubertät der Moderne erscheinen ließ, der die männliche Sturm-und-Drang-Periode erst mit den radikalen Avantgarden folgte. Frivole Putzsucht und hysterische Linienführung mögen den Eindruck des Unheroischen verstärkt haben. "

Walter Grasskamp, Kunsthistoriker an der Akademie der Bildenden Künste in München, in der Juni-Ausgabe der Monatsschrift "Merkur"


 
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