© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    28/01 06. Juli 2001

 
Neulich im Internet
Wehrlos?
Erol Stern

Täglich spielen sich in unserer Umgebung sadistische Greueltaten ab; in Büros, Schulen, Universitäten und Wohnstuben. Dies geht aus der Studie des britischen Unternehmens Novatech hervor. Jeder vierte Computer wird mißhandelt – manche regelmäßig! Das fängt mit eher harmlosem Hämmern auf der Tastatur, beherztem Aufdentischklopfen der Maus und mehr oder minder freundschaftlichen Klapsen auf den Monitor an. Besonders hartgesottene Naturen haben schon mit Hämmern, Äxten und Schrotflinten den PC "umdekoriert". Manche flogen auch aus Fenstern, in Schweden nennt man das (glaube ich) "Knut". Aber im Gegensatz zu Omas altem Fernseher reagieren moderne Computer in den seltensten Fällen auf Klopfzeichen. Daher nun einige Insidertipps, damit aus dem Racheakt keine Katastrophe wird. Wenn Ihr unbedingt etwas zerstören müßt, dann beschränkt Euch auf Maus oder Tastatur. Wenn diese nicht gerade schnurlose Highend-Modelle sind, dann liegt der Schaden meist unter 50 Märkern – quasi ein Schnäppchen. Wollt Ihr jedoch Euren Monitor zerstören oder herunterwerfen, dann trennt unbedingt die Verbindungen zum PC und zieht den Netzstecker (Brandgefahr). Und denkt bitte an die Umwelt! Bevor Ihr aber auf die Zentraleinheit einprügelt, sichert lieber Eure Daten oder baut die Festplatte aus. Das dauert meist so lange, daß man wieder zur Besinnung kommt. Sollte Euer PC überleben, zeigt er jedoch häufig mehr "künstliche Intelligenz", als Euch lieb ist. Ganz wehrlos sind die Kisten manchmal nicht, beichtet Euer EROL STERN


 
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