© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    29/01 13. Juli 2001

 
Zitate

"Nun ist die Bürgerwelt in Bewegung gekommen, die ’Globalisierung‘ und der wissenschaftliche Fortschritt haben der Welt des ’anything goes‘ den Boden entzogen, weil nun tatsächlich alles möglich ist. Das spürt die Generation Fischer. Jetzt sucht sie Sicherheit in erprobten, verbindlichen Traditionen und Institutionen. Die Jungen hingegen, die nichts als den weltweit entfalteten Kapitalismus kennen, wehren sich gegen die neue Totalität. Sie suchen Alternativen gegenüber dem wertfrei expandierenden Kapitalismus, dessen Fakten sie überrollen."

Torsten Krauel in der"Welt" vom 6. Juli

 

 

"Die Region (der Balkan) ist dazu verdammt, stabilisiert zu werden. Der Westen und die anderen Beteiligen sind dazu verdammt, die Region zu stabilisieren. Es gibt keinen Ausweg als den Weg nach vorne, um die Voraussetzung dafür zu schaffen, diese Region nach Europa zu orientieren und europafähig zu machen."

Egon Bahr in der "taz" vom 6. Juli

 

 

"Es freut mich, daß Libro abgestürzt ist. Der nun so drastisch kleingeschrumpfte Buchhandelsriese war von penetranter Arroganz gegen die Buchhändler. Sie mußten um ihre Existenz fürchten. Verdrängungswettbewerb heißt das im Quacksprech der Ökonomen. Libro wollte den traditionellen Buchhandel verdrängen und wird nun selbst verdrängt. G‘schieht ihm recht."

Günther Nenning, Publizist, in der Wiener "Krone" vom 26. Juni

 

 

"Klaus Wowereit hat wegen (einer Regierungsbeteiligung der PDS) ... keine schlaflosen Nächte. Er gehört zu der Generation, die in Westberlin aufgewachsen ist und sich in ihre Beschränkungen eingefügt hat. Der Osten war für sie kein Haßobjekt, eher ein Neutrum. Man fuhr eben nicht ’rüber‘. Außerdem zählt für den Pragmatiker Wowereit alles, was ihn nun an der Macht hält. Gerhard Schröder dürfte mit seinem neuen Musterschüler zufrieden sein."

Hartmut Kühne im "Rheinischen Merkur" vom 6. Juli

 

 

"Es gab vom Mittelalter an eine für ganz Europa konstruktive Rolle unter Wiener Führung. Darauf kann man stolz sein. Das soll auch in der EU als positives Beispiel dienen."

Arnulf Baring in der Wiener Zeitung "Der Standard" vom 5. Juli

 

 

"Die EU-Institutionen können es sich nicht leisten, die Menschen zurückzulassen. Wir müssen dies einsehen und auf die Befürchtungen der Menschen eingehen."

Jack Straw, britischer Außenminister, im "Daily Telegraph" vom 4. Juli

 

 

"Seit den achtziger Jahren wurde die (österreichische) Botschaft in Bonn zum Instrument der Darstellung eines gewandelten, auf nationale und kulturelle Abgrenzung gegenüber Deutschland setzenden Selbstverständnisses. Die Empfindlichkeiten gegenüber deutscher Bevormundung sind seitdem gewachsen."

Matthias Pape in der "FAZ" vom 6. Juli


 
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