© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    40/01 28. September 2001

 
Dienst an der Gemeinschaft
Theodor Ickler, Germanist und Kritiker der Rechtschreibreform, erhielt den Deutschen Sprachpreis 2001
Thorsten Thaler

Der Erlanger Wissenschaftler Theodor Ickler ist mit dem Deutschen Sprachpreis 2001 ausgezeichnet worden. Die mit 15.000 Mark dotierte Auszeichnung wird jährlich von der Henning-Kaufmann-Stiftung zur „Reinheit und Pflege der deutschen Sprache“ verliehen. Ickler erhielt den Preis vergangenen Freitag im Wittumspalais in Weimar.

Die Stiftung würdigte den Sprachwissenschaftler am Institut für Germanistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg für seine vielfältigen und richtungweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Orthographie und ihrer Geschichte. Seine Schriften zur deutschen Rechtschreibung zeichneten sich durch eine „beispielhaft klare, verständliche und geschliffene“ Wissenschaftssprache aus.

Theodor Ickler, 1944 in Krauschwitz in der Oberlausitz geboren, gehört zu den führenden Kritikern der Rechtschreibreform (JF 33/00). Mit seinen Büchern zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung - darunter „Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich“ (1997) und „Kritischer Kommentar zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ (1997/1999) - habe er „der deutschen Sprachgemeinschaft und ihrer Kultursprache einen großen Dienst erwiesen und den Weg gezeigt, der aus der Krise der deutschen Rechtschreibung herausführen kann“, teilte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Essen mit. Der Verband betreut treuhänderisch die 1983 gegründete und nach dem Gymnasiallehrer und Namensforscher Henning Kaufmann (1897-1980) benannte Stiftung.


 
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