© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/01 05. Oktober 2001 |
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Meldungen Terror gegen USA trifft auch Großaktionäre WASHINGTON. Die jüngsten Terroranschläge haben die reichsten Bürger der USA ärmer gemacht: Wegen der fallenden Aktienkurse büßten manche mehr als ein Drittel ihres Vermögens ein. Größter Verlierer ist der Besitzer der Kreuzfahrt-Gesellschaft Carnival Cruise, Micky Arison. Die Anschläge machten ihn laut dem US-Magazin Forbes um 1,7 Milliarden Dollar ärmer - das sind 37 Prozent seines Vermögens. Finanzier Kirk Kerkorian verlor 1,9 Milliarden Dollar und damit fast 36 Prozent seines Vermögens, das auch DaimlerChrysler-Aktien beinhaltet. Microsoft-Chef Bill Gates bleibt aber mit einem Vermögen von 46,8 Milliarden Dollar im achten Jahr in Folge der reichste Mann der USA.
Studie: Ausstieg aus Käfighaltung machbar KASSEL. Eine aktuelle Studie der Universität-Gesamthochschule Kassel widerlegt die Argumente der Geflügelindustrie, nach deren Auffassung ein Ausstieg aus der Massentierhaltung wirtschaftlich ruinös sei. Der Ausstieg aus der Käfighaltung ist aus Gründen des Tierschutzes ethisch dringend erforderlich, ökonomisch und haltungstechnisch machbar. Übergangsfristen für die Käfighaltung sollten nicht über das Jahr 2006 hinausgehen, sogenannte ausgestaltete Käfige sind ein dem Tierschutzgesetz widersprechender und kostenintensiver Umweg, heißt es in der Machbarkeitsstudie Ausstieg aus der Käfighaltung einer Fachgruppe aus Wissenschaftlern der Bereiche Tierhaltung und Volkswirtschaft. Am 19. Oktober soll der Bundesrat über den Entwurf der Legehennenverordnung abstimmen. Dieser sieht vor, herkömmliche Käfige ab Januar 2007 und ausgestaltete Käfige ab Januar 2012 zu verbieten. Letztere räumen jeder Henne 20 Prozent mehr Platz als ein DIN-A-4-Blatt ein und lassen die Ausübung ihrer Grundbedürfnisse nur ansatzweise zu.
Umweltschutz ist nicht mehr so sexy VILLACH. Nachhaltigkeit, Öko-Effizienz und die EU-Erweiterung standen letzte Woche im Zentrum von Encore 2001, der fünften Umweltkonferenz der 127 Regionen Europas. Jean-François Verstrynge, Vize-Generaldirektor der EU-Kommission, forderte in seiner Eröffnungsrede EU-einheitliche Umweltstandards, nach der Erweiterung dürfe es in der Umweltpolitik keine zwei Geschwindigkeiten geben: Wir wollen den Beitrittsländern unsere Standards näherbringen. Für den österreichischen Umweltminister Wilhelm Molterer (ÖVP) sind dabei vier Umweltthemen besonders zu berücksichtigen: Abfallmanagement, Wasserschutz, Nachhaltigkeit in der Energiepolitik und Verkehrspolitik. Der deutsche Wissenschafter Ernst-Ulrich von Weizsäcker erklärte, daß der Umweltschutz von heute für die Generationen der Zukunft gemacht werden müsse, auch wenn Umweltschutz nicht mehr so sexy ist wie vor zehn Jahren. |