© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    45/01 02. November 2001

 
Zitate

„Allen ... PDS-Erstwählern zusammen darf man nicht mit dem Ossi pur bei Tageslicht kommen, dem Lichtenberger Trainingshosenträger als solchem oder gar der Hellersdorfer PDS-Funktionsmaus oder gar einem Stasi-Opfer. Die finden sie nämlich spießig und verstockt, mit ihren Plastikhemden und dem langweiligen Gejammer wegen der verlorenen Geborgenheit ihrer verflossenen Sklavenidylle. Der ’Osten‘, das ist für ... PDS-Erstwähler vor allem die Welt der grellen Ostberliner Kellerklubs ohne Zapfgenehmigung ...“

Ulrich Clauss in der „Welt“ vom 24. Oktober

 

 

„In der migrationspolitischen Debatte hat die PDS außer plakativen, politisch korrekten Statements keine Konzepte zu bieten, fehlt es der Partei doch an Erfahrung mit der entwickelten multikulturellen Gesellschaft ... Rot-Rot wäre eine inzestuöse Verbindung, die nichts als Sozialdemokratie pur gebären kann.“

Eberhard Seidel in der „taz“ vom 23. Oktober

 

 

„Denn wer sich erdreistet, den blinden Raketenpatriotismus zu hinterfragen, der in den USA derzeit jede kritische Debatte erstickt, der kann nicht besser sein als der Feind: ... Gesunder Menschenverstand scheint nicht gefragt zu sein in diesen Kriegstreibertagen, da sich TV-Satiriker öffentlich für Kritik am Militär entschuldigen müssen, um ihren Job zu retten, und das einzige von 519 anwesenden Kongreßmitgliedern, das gegen den Krieg stimmt, Morddrohungen erhält.“

Marc Pitzke in der „Woche“ vom 26. Oktober

 

 

„Und jetzt schweigt das (saudi-arabische) Königshaus, auch wenn der Tod bin Ladens ein Gottesgeschenk wäre. Es ist nicht nur die schiere Angst, die das Königshaus treibt. Denn der erzkonservative Islam der Wahhabiten steht dem der Taliban kulturell viel näher als die kuffar (Bez. für Christen, Juden, Ungläubige) Amerikaner, die letzte Verteidigungslinie des Hauses Saud.“

Josef Joffe in der „Zeit“ vom 25. Oktober

 

 

„Die CDU hat kein Wertemonopol. Aber sie hätte einen Vorsprung. Sie trägt von ihrem Ursprung her das Wissen im Gepäck, daß sich Politik nicht im Pragmatismus erschöpfen kann, sondern auf verläßlichen Grundlagen aufbauen muß - und daß solche Werte nicht aus sich heraus existieren, sondern dem Menschen vorgegeben sind ... Zur Wahrheit gehört, daß CDU/CSU auch für diese Aufgabe nicht gerüstet sind. Sie sind nicht kampffähig, weil sie zu beliebig geworden sind“

Matthias Gierth im „Rheinischen Merkur“ vom 26. Oktober

 

 

„Wer kann die Gewaltspirale überhaupt noch stoppen? ... Arafat mag versprechen, die Extremisten in den eigenen Reihen zu zügeln; vollständig verhindern kann er neue Terroranschläge kaum. Worauf Scharon nur wartet.“

Olaf Standtke im „Neuen Deutschland“ vom 25. Oktober


 
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