© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    49/01 30. November 2001

 
Meldungen

Sehr schlechte Luft in chinesischen Städten

PEKING. Zwei Drittel von 338 erfaßten chinesischen Städten haben eine unzureichende Luftqualität. 40 Prozent von ihnen erreichen nicht einmal die Erfordernisse für Industriegebiete. Dies geht aus einem letzten Montag in Peking vorgelegten Bericht der UN-Organisation UNDP und des Internationalen Zentrums für Wirtschafts- und Technologie-Austausch Chinas (CICETE) hervor. Die Grenzwerte werden häufig sogar um ein Vielfaches überschritten. Die Pekinger Luft gehört sogar zu der weltweit schlechtesten. Ein Grund ist die dramatisch ansteigende Motorisierung. Saurer Regen, der über ein Drittel Chinas niedergeht, fällt vor allem im Südwesten und in Zentralchina - 75 Prozent der Energie wird mittels Kohle erzeugt. Chinesische Autos stoßen zudem drei bis fünfmal so viele Schadstoffe aus wie EU-Fahrzeuge: „Jüngste Daten der Luftverschmutzung in Peking und Bleiwerte im Blut in Hangzhou lassen ernsthafte Auswirkungen von Autoabgasen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit erkennen“, heißt es im Bericht.

 

Umweltfreundliche Möbel mit Gütezeichen

BERLIN. Die neue Broschüre des Umweltbundesamtes gibt Auskunft über Umwelt- und Gesundheitsfragen zum Thema Möbel. Dem Raubbau an der Natur durch den Einsatz von Hölzern aus nichtnachhaltiger Forstwirtschaft und Schadstoffen, die in die Wohnumwelt ausgasen wird darin besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Gütezeichen der „Blaue Engel“ für emissionsarme Möbel und das „Goldene M“ werden vorgestellt. Möbelkäufer erhalten eine Orientierungshilfe, auf welche Merkmale sie beim Einkauf von ökologisch unbedenklichen Möbeln achten sollten. Neben unterschiedlichen Material- und Verarbeitungsarten werden auch Schadstoffe und ihre möglichen Wirkungen auf die Gesundheit erläutert. Die gemeinsam mit der Deutschen Gütegemeinschaft für Möbel erarbeitete Veröffentlichung „Möbel für gesundes Wohnen? Wie denn? Wo denn? Was denn?“ ist kostenlos erhältlich beim Umweltbundesamt, ZAD, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030 / 89 03-29 12.

 

Kein Zurück bei EU-Osterweiterung

BERLIN. EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen (SPD) hat am 26. November bei einer Diskussion im Wissenschaftszentrum für Sozialforschung (WZB) deutlich gemacht, daß es keine Alternativen zur Erweiterung der EU gibt. Gleichwohl räumte er ein, daß sich die Strukturen der Institutionen ändern müssen. Er plädierte für eine deutliche Verkleinerung der Kommission und für einen europäischen „Verfassunsgvertrag“. Seine Ausführungen wurden von den Wissenschaftlern Christoph Bertram (Berlin), Klaus von Beyme (Heidelberg) und Wolf-Dieter Eberwein (Leipzig) mit großer Skepsis kommentiert.


 
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