© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    51/01 14. Dezember 2001

 
Zeitschriftenkritik: Topic
Aus biblischer Sicht
Werner Olles

„Informationen und Meinungen zum Zeitgeschehen aus biblischer Sicht“ bietet der im 22. Jahrgang monatlich erscheinende, achtseitige christliche Informationsdienst Topic seinen Lesern an. Hinter Topic - das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet „Thema“ - steht jedoch keine Kirche, keine Institution, keine Partei oder Sekte, sondern hier arbeiten Christen aus dem konservativen Spektrum mit, die sich publizistisch mit einer breiten Themenpalette auseinandersetzen. Politisch aufgeschlossene und an spannenden Hintergrundinformationen, über die man sonst fast nirgendwo etwas liest, interessierte Bürger werden hier über brisante Fragen aufgeklärt.

Beispielsweise las man in den letzten Monaten über geheime HAARP-Projekte an der marokkanischen Mittelmeerküste, über die Neubelebung alter Denker wie Sokrates, Kant und Heidegger, die Bemühungen der Christlich-Demokratischen Union, einem türkischstämmigen gläubigen Moslem mit deutscher Staatsbürgerschaft in Nordrhein-Westfalen einen sicheren Wahlkreis zu verschaffen, die ökonomischen Interessen des Nato-Einsatzes in Mazedonien, die tägliche Bedrohung der Jerusalemer Bürger durch Selbstmordattentate fundamentalistischer Palästinenser, die jährliche Konferenz der Bilderberger-Gruppe in Schweden, die für 2007 angeblich geplante Zusammenlegung von Euro und Dollar, die im Oktober 2002 vorgesehene gigantische Dämonenbeschwörung für Europa durch den Dalai Lama und die Verteilung von über fünftausend evangelistischen Büchern an „Satanisten und Grufties“ auf dem „Wave Gothic-Teffen“ in Leipzig.

In seinen aktuellen Ausgaben setzt sich der Informationsdienst mit Homo-Ehe, Gen-Technik, der neuen Weltordnung und den Netzwerken von „Stasi, Scientology, US-Milizen und Islamisten“ auseinander. Den Krieg in Afghanistan sieht Topic als „geopolitischen Schachzug der USA“, dessen Ziel es sei, die Kontrolle über die gigantischen Ölvorkommen in Zentralasien zu bekommen sowie die Einkesselung Rußlands voranzutreiben. Weiter schreibt das Blatt, daß der US-Geheimdienst CIA bereits im Jahr 2000 eine Studie vorgelegt habe, nach der Terrorattacken das Herz der USA treffen und das amerikanische Selbstbewußtsein erschüttern und später sogar zerstören würden. Ein globaler Terrorismus, der durch internationale Verbrechersyndikate ausgeübt werde, sei inzwischen die größte Bedrohung für die USA. Eine düstere Zukunftsprognose stellten die Geheimdienstler auch für Rußland, China, Japan und den Nahen Osten aus. Nur für Europa sieht die CIA eine günstige Zukunft voraus, der alte Kontinent werde sich jedoch von den USA weitgehend abkapseln. Aber auch die Westorientierung Saudi-Arabiens werde wahrscheinlich kippen und antiwestlich eingestellte islamistische Kräfte die Macht ergreifen. Dies werde unabsehbare Folgen für die gesamte Weltwirtschaft nach sich ziehen, die viele Nationen in den Abgrund reißen und die politischen Machtverhältnisse weltweit entscheidend verändern würde. 

Anschrift: Topic. Postfach 1544, 57206 Kreuztal. Das Jahresabo kostet 20 Euro.


 
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