© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/01 01/02 21. Dezember / 28. Dezember 2001 |
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Zitate Von mir aus können wir die Verfassung ändern und einen Volksentscheid über das Zuwanderungsgesetz herbeiführen. Die SPD befürwortet bereits seit längerem die Stärkung von plebiszitären Elementen in der Verfassung, die Union wehrt sich jedoch dagegen. Otto Schily im Interview in der Woche vom 14. Dezember
Irgendwie muß ich offizielle Erklärungen zu praktisch allem abgeben, was auf dieser Welt passiert. Vom Menschen-Klonen bis zu royalen Hochzeiten. Kofi Annan, UN-Generalsekretär, bei der Verleihung des Friedensnobelpreises am 13. Dezember
In der Berliner U-Bahn begrüßen sich befreundete Kinder verschiedener Herkunft gegenseitig mit einem ironischen Hallo, Du Opfer!. Sie bringen damit auf den Punkt, daß die allgegenwärtige Scham- und Besinnungskultur der Erwachsenen ihnen nichts sagt. Sie haben keinen Grund, sich schuldig zu fühlen, denn was die Jugendlichen von heute zukünftig verantworten können und müssen - mehr aber auch nicht -, ist ihr eigenes politisches und gesellschaftliches Handeln. Dierk Spreen in der Dezemberausgabe der Monatsschrift Die Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte
Wenn Arafat nicht mehr da ist und die Autonomiebehörde nicht mehr da ist, wird der Terror immer noch da sein. Er wird eine nie dagewesene Dimension annehmen. Und im Gegenzug wird die militärische Unterdrückung durch das Besatzerregime ein nie dagewesenes Ausmaß erreichen ... Es ist der Krieg gegen den Terror, der den Terror befördert. Wolfgang Pomrehn in der Jungen Welt vom 14. Dezember
Ernst wird es für Schröder dann, wenn sich die Union auf ein paar einfache Wahrheiten besinnen sollte. Zum Beispiel, daß es bei Bundestagswahlen oft so ist wie im Fußball: Man weiß vorher gar nicht, wie es ausgeht. Stefan Reinicke in der taz vom 12. Dezember
Wer, wenn nicht Bush, kann den Kontrahenten (im Nahen Osten) die unabsehbaren Folgen dieses Konfliktes deutlich machen? Er ist gefordert - mindestens so sehr wie in Afghanistan. Guntram Dörr in der Nordwest-Zeitung vom 14. Dezember 2001
Nicht die Politiker und Parteien allein haben die notwendigen Modernisierungsziele verfehlt, sondern ein großer Teil der Gesellschaft selbst scheint in Veränderungsangst stecken geblieben zu sein. Jedem Hinweis darauf droht von links der Vorwurf sozialer Kälte. Genau diese jedoch bedroht unser soziales System, werden seine vielen Strukturschwächen nicht beim Namen genannt - und endlich behoben. Michael Naumann, Kulturstaatssekretär a.D. in der Zeit vom 13. Dezember |