© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/02 18. Januar 2002 |
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Zitate Die Entscheidungen fallen heute alle im Weißen Haus. Wenn die USA sich mit der Nato liieren, müßten sie wie im Kosovo-Krieg Entscheidungen delegieren. Gelegentlich sind das dann nicht amerikanische Generäle, sondern englische, französische oder deutsche. Und das wollen die USA absolut nicht. Militärisch ist Europa nicht reif, weil es nicht einmal annähernd über vergleichbare Kapazitäten verfügt. Aber das muß es ja auch nicht. Europa hat keine Veranlassung, in allen Ecken der Welt zu intervenieren. Was Europa können muß, ist die Regelung der eigenen Probleme, wie Kosovo, Mazedonien, Zypern. Dazu braucht es keine US-Militärmacht. Peter Glotz, ehemaliger Bundesgeschäftsführer der SPD, im Magazin Profil 02/2002
Wer mit der Freiheit nicht leben kann, wer seine Stelle verloren hat, dem ist die finanzielle Sicherheit wichtiger als die Freiheit. Für den ist Freiheit nur eine theoretische Möglichkeit. Ich würde behaupten, daß diese soziale Schicht, die es überall in Europa gibt, zum größten Problem dieser Epoche werden wird. Árpád Göncz, ehemaliger ungarischer Staatspräsident, in der Wiener Presse vom 10. Januar
Neutralität ist keine Haltung, die nur in Schönwetterzeiten eingenommen werden kann. Gerade dann, wenn die Zeiten auf Unruhe, Wechselfälle, Krisen hinweisen, erweist sich Neutralität besonders für Kleinstaaten als bestes Rezept, in schwierigen Zeiten das Überleben zu gewährleisten. Die Neutralität schützt heute insbesondere davor, ungewollte n schwere, unabsehbare Konflikte mit nicht überblickbarem Eskalationsrisiko hineingezogen zu werden, aus denen man sich kaum mehr lösen kann. Ulrich Schlüer, Schweizer Nationalrat, in einem Interview mit der Aula Nr. 12/2001
Die Wehrpflicht war viele Jahrzehnte lang wichtig für unser Land. Mittlerweile haben sich haben sich aber die Aufgaben für die Bundeswehr dramatisch verändert. Wir brauchen bestausgerüstete Profis in einer Freiwilligenarmee. Schon heute zieht die Bundeswehr nur noch einen Teil der Wehrpflichtigen tatsächlich ein. Die einen dienen, während die anderen zur gleichen Zeit verdienen. Das ist keine Wehrgerechtigkeit. Guido Westerwelle, FDP-Vorsitzender, in der Woche vom 11. Januar
Im Oktober sagte Herr Mayer-Vorfelder, wenn beim Spiel Bayern gegen Cottbus nur zwei Germanen in den Anfangsformationen stehen, kann irgendetwas nicht stimmen. Und wie kann es denn sein, daß der DFB gegen Rechtsextremismus vorgehen will, und auf der anderen Seite der Präsident des DFB eine Wortwahl, nämlich Germanen, verwendet, die eigentlich in Deutschland nur noch von Rechtsextremisten verwendet wird? Martin Endemann, Sprecher des Bündnisses Aktiver Fußballfans, BAF, in einem Interview mit dem Deutschland-Funk am 9. Januar |