© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    13/02 22. März 2002


Zitate

„Ich habe meinen Vertrag noch nicht. Sollte diese Zahl (250.000 Euro im Jahr) aber Wirklichkeit werden, hätte ich damit kein Problem. Die Verankerung eines neuen managementorientierten Vorstands nach privatwirtschaftlichem Vorbild bringt auch andere Vergütungen mit sich. Daß das Spitzenamt der größten Bundesbehörde entsprechend dotiert sein muß, halte ich für angemessen. Ich glaube, daß ich das Geld wert bin, und werde auch hart dafür arbeiten.“

Florian Gerster, SPD-Politiker und designierter Vorstandschef der Bundesanstalt für Arbeit, in der Tageszeitung „Die Welt“ vom 14. März

 

 

„Vor unserer Haustür droht ein Krieg mit Massenvernichtungswaffen, und vor unserer Haustür kommen möglicherweise Millionen Flüchtlinge in Bewegung und die kommen dann durch unsere Haustür. (…) Wenn eines Tages dort eine Art arabischer Khomeini kommt, der die Unzufriedenheit mit der innenpolitischen Lage … verbindet mit einer Art Verteidigungswillen für die Palästinenser und sagt, jetzt nehmen wir unsere Dinge selbst in die Hand, dann können dort moderate Regierungen schnell weggefegt werden.“

Jürgen Möllemann, FDP-Vize und Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, im Deutschlandfunk-Interview am 14. März

 

 

„Krieg ist absolut kein geeignetes Instrument der internationalen Politik. Krieg sät nur Tod und Elend. Kein Krieg hat die Welt besser gemacht. Es kann keine Einteilung in Gut und Böse geben.“

Erwin Kräutler, brasilianischer Bischof und Konrad-Lorenz-Preisträger, in der Wiener „Presse“ am 13. März

 

 

„Solidarität mit dem jüdischen Volk in Israel heißt: die Forderung nach dem Ende der Regierung Scharon, die das zionistische Projekt Israel in den Abgrund führt. Alles wird dem messianischen Siedlungswahn geopfert. (…) Nur eine massive Intervention kann Israel und die Palästinenser vor ihren Amok laufenden Führern retten. (…) Die jüdischen Gemeinden sollten ihre echte jüdische Solidarität beweisen, indem sie die die Juden gefährdende Politik Israels verurteilen, anstatt zitternd auf die Reaktion der Antisemiten zu schielen.“

Bubi Zerwanitzer, lebt in Tel Aviv , ehemaliger ORF-Journalist, im Magazin „Profil“ 11/02

 

 

„Offenkundig schwimmen Schwarze und Rote dank sprudelnder Selbstbedienungsquellen in einem Meer des Geldes, so daß es gar nicht mehr auffällt, wenn jemand ein paar Millionen illegal hinzuschüttet. Verkörpern diese Parteien wirklich noch Demokratie und Rechtsstaatlichkeit? Haben sie die moralische Kompetenz, über oppositionelle Kräfte von rechts und links den Stab zu brechen? Wäre es vielleicht sinnvoller, Agenten des Verfassungsschutzes nicht im NPD-Vorstand zu plazieren, sondern in den Finanzabteilungen jener Parteien, die sich den Wählern so gern als Hüter politischer Wohlanständigkeit verkaufen?“

Harald Neubauer, Chefredakteur von „Nation Europa“, in einem Leserbrief in „Die Welt“ vom 12. März.


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