© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    14/02 29. März 2002

 
Meldungen

Publizist Graf von Krockow gestorben

HAMBURG. Christian Graf von Krockow ist am 17. März in Hamburg verstorben. Nachdem der am 26. Mai 1927 in Rumbske/Kreis Stolp (Pommern) geborene Graf von Krockow 1968 seinen Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen verlassen hatte, um fortan als freier Publizist sein Geld zu verdienen, verging kaum ein Jahr, in dem er nicht ein neues Buch vorlegte. Krockow setzte sich zeitlebens mit der nationalen Geschichte der Deutschen auseinander; er hatte sich dem Ziel verschrieben, seinen Landsleuten Möglichkeiten aufzuweisen, zu einer "zahmen" Nation zu werden. In seiner 1958 vorgelegten Dissertation beschäftigte er sich mit dem Denken Ernst Jüngers, Carl Schmitts und Martin Heideggers. Die Titel seiner Bücher, zum Beispiel "Nationalismus als deutsches Problem" (1970), "Die Deutschen vor ihrer Zukunft" (1993), "Der deutsche Niedergang. Ein Ausblick ins 21. Jahrhundert" (1998) und schließlich sein "geschichtsaufklärerisches" Vermächtnis "Hitler und seine Deutschen" fassen im Kern die Krockowschen Parameter zusammen.

 

Vertriebene zeichnen WDR-Redakteurin aus

DÜSSELDORF. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen des Bundes der Vertriebenen hat die Redakteurin des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Gudrun Schmidt, mit der Ernst-Moritz- Arndt-Plakette ausgezeichnet. Gudrun Schmidt moderiert die Sendung "Der Tag um fünf" auf WDR 4 und zeichnet seit zwölf Jahren für die Sendereihe "Alte und neue Heimat auf WDR 5 verantwortlich. In seiner Laudatio bezeichnete der BdV-Landesvorsitzende Hans-Günther Parplies die Redakteurin als eine Persönlichkeit, die einen beachtlichen Beitrag zum Erhalt des ostdeutschen Kulturerbes leiste. "Über viele Jahre hat sie mit dazu beigetragen, daß die Geschichte und Kultur des historischen deutschen Ostens nicht dem Vergessen anheim gefallen sind."

 

Neun Grimme-Preise für Mann-Verfilmung

MARL. Der ARD-Dreiteiler "Die Manns" ist mit neun Grimme-Preisen für "Qualitätsfernsehen" des Jahres 2001 ausgezeichnet worden und hat damit einen neuen Rekord in der Geschichte dieser Auszeichnung aufgestellt. Weitere Grimme-Preise gingen in diesem Jahr an den TV-Moderator Günther Jauch, den Fernsehunterhalter Harald Schmidt und den RTL-Nachrichtensprecher Peter Kloeppel. Der vom Deutschen Volkshochschulverband gestiftete Adolf-Grimme-Preis ist undotiert und wurde in diesem Jahr zum 38. Mal verliehen. Er gilt als einer der renommiertesten deutschen Fernsehpreise.

 

USA: Christliche Filme kommerziell erfolgreich

CAMARILLO. Christliche Filme bringen in den USA fast doppelt so viel Geld in die Kinokassen wie Streifen mit nicht- oder anti-christlichem Hintergrund. Dies zeigt der Bericht der "Christlichen Film- & Fernseh-Kommission" im kalifornischen Camarillo für das Jahr 2001. Während Filme mit christlicher Weltanschauung durchschnittlich 49,4 Millionen Euro einspielten, kamen andere lediglich auf 26,5 Millionen. Die Einnahmen christlicher Produktionen stiegen gegenüber dem Jahr 2000 um mehr als 800.000 Euro pro Film. Am wenigsten lukrativ sind in den USA Filme mit anti-patriotischer Haltung: Sie brachten im Mittel nur 38.000 Euro ein. (idea)

 

Sprach-Pranger: "E-Government-Initiative"
Unter dieser Bezeichnung strebt die Bayerische Staatsregierung eine Vernetzung elektronischer Informations- und Kommunikationswege zwischen Bürger, Verwaltung und Wirtschaft an.


 
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