Bei einem "Frühstart" zur Bundestagswahl werde die Schill-Partei scheitern, warnen die "Deutschen Konservativen" in einer Pressemitteilung. Aus Anlaß ihrer Anzeigenserie weist der Vorsitzende des Vereins, Joachim Siegerist, darauf hin, daß sein Verein die Schill-Partei lediglich zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 21. April unterstütze. Ein Antreten der Gruppe zu der Bundestagswahl im September 2002 hält Siegerist indes für "verkehrt und schädlich". Im beginnenden Zweikampf zwischen Stoiber und Schröder müsse die Partei des Hamburger Innensenators Ronald Schill Schiffbruch erleiden. Die nötigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wahlkampf - vorzeigbare Spitzenmannschaft, funktionierende Organisation und finanzielle Reserven - seien noch nicht erfüllt.

Die "Deutschen Konservativen" stünden im Bundestagswahlkampf deshalb ganz hinter Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU). Einen Aufkleber mit dessen Konterfei habe die Organisation bereits in einer Auflage von 400.000 Stück unters Volk gebracht. Die ganzseitigen Inserate für Schill hätten Stoiber allerdings sehr erbost. Nach Auskunft von Siegerist soll Stoiber darin eine "persönliche Kampfansage" erkannt haben. Zudem hat SPD-Generalsekretär Franz Müntefering in einem offenen Brief Druck auf Stoiber ausgeübt, sich nicht zum "Kumpanen bei einem gefährlichen rechten Abenteuer" zu machen. Der in Hamburg ansässige, parteiunabhängige Verein "Die Deutschen Konservativen e.V." ging aus der "Bürgeraktion Demokraten für Strauß" hervor.