© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    17/02 19. April 2002

 
Aufgeschnappt
Seid lieb am 1. Mai!
Matthias Bäkermann

Die Berliner Polizei hat seit drei Jahren ein tolles Konzept zur Vermeidung von bürgerkriegsartigen 1. Mai-Unruhen der "antifaschistischen Revolutionäre" in der Hauptstadt.

"Nachdem die Geschehnisse um den 1. Mai analyisert wurden, ist viel geschehen: Bereits 1999 wurde das 'AHA!'-Konzept erstmals realisiert", erklärt eine Broschüre des Polizeipräsidenten. Hinter diesem Entwurf stehen organisierte Aktivitäten wie Schwimmen, Tanz oder eine "Graffitimeile", an der potentielle Gewalttäter am 1. Mai ihr Mütchen kühlen sollen, statt mit Steinen zu werfen.

Hauptkommissar Thomas Mücke hält das Konzept für erfolgreich: Die Aktion habe zu einem besseren Verständnis für die Rolle der Polizei geführt - scheinbar, wie die Krawalle seit 1999 immer wieder zeigten. Der bereits angemeldeten Demonstration der "Antifaschistischen Aktion Berlin" bescheinigt Mücke in dieses Jahr zumindest eine "fried-liche Grundeinstellung". Gewalt dürfe man nicht grundsätzlich voraussetzen. 


 
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