© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    20/02 10. Mai 2002

 
Gegen die Banalität
Gertrud Fussenegger feierte 90. Geburtstag
(tha)

Auf die Frage, was sie verändern möchte, antwortete Gertrud Fussenegger vor bald drei Jahren in dieser Zeitung: "Wenn ich's könnte: die Anfälligkeit unserer Gesellschaft für platten Materialismus, Maßlosigkeit, Banalität ..." Daß die österreichische Schriftstellerin, die am 8. Mai ihren 90. Geburtstag feierte, sich darum nach Kräften bemüht, davon kündet ihr etwa 40 Bücher umfassendes Werk. Gertrud Fussenegger wurde 1912 in Pilsen als Tochter eines k.u.k.-Offiziers geboren. Sie studierte in Innsbruck und München Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie und promovierte. Zu ihrem Œuvre zählen Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte. Zuletzt erschien "Bourdanins Kinder" (Langen-Müller, 2001), die Fortsetzung ihres 1951 veröffentlichten Romans "Das Haus der dunklen Krüge", der von der Kritik als die "böhmischen Buddenbrooks" bezeichnet wurde. Gertrud Fussenegger hat zahlreiche literarische Auszeichnungen erhalten, darunter den Adalbert-Stifter-Preis, den Großen Kulturpreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die Humboldt-Plakette und den Staatspreis für Kinderbuch.


 
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