© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/02 24. Mai 2002 |
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Aufgeschnappt Ähnlichkeit der Parolen Matthias Bäkermann Für die radikale Linke war vor dem Bush-Besuch die Lage nur noch schwer zu durchschauen: Steht man nun "für Israel - gegen die völkische Konterrevolution" oder "gegen den zionistischen Siedlerkolonialismus der die Palästinenser unterdrückenden Israelis"? Bereits im März wurden Plakatkleber in Berlin, die an die israelischen Opfer der Al-Aksa-Intifada erinnern wollten, von der "autonomen Kiezmiliz" des Alt-68ers Dieter Kunzelmann ultimativ aufgefordert, ihr Tun einzustellen. In Frankfurt gab es von der propalästinensischen "Linksruck-Gruppe" sogar Keile für autonome Genossen mit "Solidarität mit Israel - nieder mit Deutschland"-Transparenten. Beim Berliner "revolutionären 1. Mai" sahen sich Pro-Israel-Anhänger durch Kreuzberger "zionistenfreie Zonen" provoziert. Die "Antideutschen Kommunisten" sehen als einen Grund der fehlenden ideologischen Zuordnung "die Ähnlichkeit klassischer linker Parolen und Losungen mit denen der antisemitischen Faschisten". |