Seit ich mir 1988 meinen ersten PC vom Verkaufserlös meines gebrauchten Commodore C 64 (und sponsored by Omi) gekauft habe, bin ich treu geblieben. Auch in der Berufsschule, als meine Lehrerin verlangte, ich solle meinen Personal Computer mit einer ordinären Schreibmaschine betrügen, blieb ich weitestgehend standhaft. Seither habe ich mehr als ein Dutzend PCs ge- und mißbraucht, neu zusammengefügt, verschlissen usw. Ein paar kleine Flirts zwischendurch vielleicht, doch sie haben mir alle nichts bedeutet. Appetit kann man sich schließlich woanders holen, aber gegessen wird zuhause! Ich war also treu, bis mich dieser Tage so richtig der Hafer stach. Bei eBay wurde ich auch schnell fündig: Ich wollte einen Mac. Für EUR 20,- habe ich ihn ersteigert und beim freundlichen Besitzer abgeholt, der mich auch einfühlsam in´s Apple-Kama-Sutra einführte. Zu Hause angelangt, erlag ich sogleich wieder meinem chronischen GÖS (Gehäuse-Öffnungs-Syndrom). Feine Technik für einen Rechner von 1994, alles schnell zerlegbar. Das Handling selbst ist so ähnlich wie bei Windows 98, es drängt sich daher der Eindruck auf, daß sehr viel von Apple abgekupfert wurde. Erstaunlich auch die Arbeitsgeschwindigkeit dieses alten Mac: Man hat das Gefühl, mit einem 166er Pentium statt mit einem 33MHz-Motorola zu arbeiten. Ich habe gleich begeistert einem Freund vorgeschlagen, sich auch einen zu kaufen, dann kenne ich immerhin zwei Mac-User (abgesehen von der Redaktion), schwärmt Euer (fortan zweigleisig fahrender) EROL STERN