© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    24/02 07. Juni 2002


Zitate

"Man muß ja heute bei jeder kritischen Äußerung, die man gegen die israelische Politik macht, immer gleich dazuschieben, daß man die Selbstmordattentäter nicht gut findet. Das ist ja schon eine Pflichtübung geworden. Wenn man das nicht macht, ist man ja gleich - nach Friedman - antisemitisch. (...) Die junge Generation möchte, daß unbefangen, ohne die Moralkeule immer über sich schweben zu haben, so im Klassenzimmer oder durch den Lehrer und so weiter und so fort, möchte wirklich frei und offen diskutieren."

Lothar Boden, FDP-Kreisvorsitzender in Warendorf, im ARD-Magazin "Kontraste" vom 30. Mai

 

 

"Manchmal, wenn ich in der Parteizeitung Vorwärts blättere, erinnere ich mich an Trotzki. Fotos von mir sind verschwunden, genauso wie Stalin alle Bilder von Trotzki entfernen ließ."

Oskar Lafontaine, Ex-SPD-Vorsitzender, bei der Präsentation seines neuen Buches "Die Wut wächst" am 27. Mai in Berlin

 

 

"Ich meine, er (Möllemann) spricht doch irgendwo im Namen der jungen Generation. Wir wollen nicht ständig vorgehalten bekommen, was im Zweiten Weltkrieg gewesen ist. Wir wissen, was da gewesen ist, wir schämen uns auch irgendwo dafür, aber wir können nichts mehr dafür. Wir sind einfach eine neue Generation. Und wir wollen dann auch mal die Juden kritisieren können."

Rico Hetzschold, Junge Liberale Potsdam, im ARD-Magazin "Kontraste" vom 30. Mai

 

 

"Angesichts der großen Herausforderung, die die deutsche Einheit war und ist, hatte ich schon im Sommer 1990 gehofft, daß SPD und Union im Bund zusammenrücken. Jetzt könnte es sein, daß sich am Abend der Bundestagswahl rechnerisch eine solche große Koalition anbietet ... Zumal auch die Programme von CDU und SPD, mit Blick auf das, was dringend getan werden muß, nicht so riesenweit auseinander sind."

Manfred Stolpe, brandenburgischer Ministerpräsident, im Interview mit der "Neuen Presse" vom 3. Juni

 

 

"Bemerkenswert ist außer dem Zahlungsunterschied auch die gewandelte Bedeutung des Begriffes 'gefühlte' Inflation. Politiker und Statistiker verwendeten 'gefühlt' meist abfällig im Sinn von 'eingebildet' - als würden die Verbraucher sich täuschen. Inzwischen haben sie gelernt: Gefühlt ist erlebt."

Helmut Markwort im "Focus" vom 3. Juni

 

 

"Es ist höchste Zeit, daß Kinder aus ausländischen Familien besser vorbereitet werden auf den Schulbesuch und auch eine intensivere Förderung bekommen. Aber es ist falsch, den Kindern...aufzuerlegen, vor der Schule bereits einen Test abzulegen, ob sie die deutsche Sprache beherrschen. Dann müßte man das doch auch mit jedem deutschen Kind machen.

Eva-Maria Stange, Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, im "Deutschlandfunk" vom 3. Juni


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