In der JUNGEN FREIHEIT vom 14. Juni 2002 verbreiten Sie auf Seite 5 unter der Überschrift "Relativ weite Begriffe" und "Antisemitismus: Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung operiert im Umfeld der PDS, K-Gruppen und NRW-Landesregierung" über uns unzutreffende Darstellungen:

1. Sie schreiben: "Siegfried Jäger tummelt sich auf PDS-Kongressen ...". Dazu stellen wir fest: Prof. Dr. Siegfried Jäger hat lediglich einmal auf einer Konferenz "Für eine tolerante Gesellschaft - gegen Rechtsextremismus und Rassismus" referiert, an deren Veranstaltung neben anderen auch die PDS beteiligt war.

2. Sie schreiben: "DISS-Mitarbeiter Helmut Kellershohn ... ist beteiligt an der unter Einfluß der PDS und kommunistischer Splittergruppen stehenden 'Gesellschaft für Nachrichtenerfassung und Nachrichtenverbreitung' (GNN), die Szeneblätter wie die Antifaschistischen Nachrichten ... herausgibt." Dazu stellen wir fest: Herr Kellershohn ist in keiner Weise an der GNN beteiligt. Er hat lediglich als freier Autor einzelne Beiträge für die Antifaschistischen Nachrichten geschrieben.

3. Sie schreiben: "DISS-Mitstreiter Alfred Schobert bevorzugt Zentren der 'autonomen' Szene, um dort Reden gegen Dark Wave und die Esoterikszene zu halten." Dazu stellen wir fest: Schobert weist lediglich darauf hin, daß es rechtsextreme Unterwanderungsversuche der genannten Szene gibt, argumentiert jedoch nicht generell gegen Dark-Wave- oder Esoterikszene.

4. Sie schreiben im Zusammenhang mit uns: " ... eine Publikation über den 'jüdischen David Irving' Norman G. Finkelstein, verfaßt von Martin Dietzsch und Alfred Schobert ...". Dazu stellen wir fest: Nicht die Autoren Dietzsch und Schobert haben Finkelstein als "jüdischen David Irving" bezeichnet, sondern dokumentiert, daß u. a. der Nazi- und Holocaust-Leugner Ernst Zündel Herrn Finkelstein so bezeichnet hat. In der Publikation "Ein 'jüdischer David Irving'? Norman G. Finkelstein im Diskurs der Rechten-Erinnerungsabwehr und Antizionismus" wird ausdrücklich auf die Illegitimität der Gleichsetzung von Irving und Finkelstein hingewiesen.

Berlin, den 23. Juni 2002

RA Johannes Eisenberg für Prof. Dr. Siegfried Jäger als Vorsitzender des DISS, Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung.

Die JUNGE FREIHEIT ist gesetzlich zum Abdruck dieser Gegendarstellung verpflichtet. Die Redaktion