Das kleine badische Städtchen Triberg hat sich, da der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway 1922 zum Angeln im Schwarzwald war und davon im Toronto Star berichtete, 1999 mit den "Hemingway-Days" ein "literarisches Denkmal" gesetzt.

Nun regt sich Widerstand gegen diese Hommage an den machohaften Nobelpreisträger, der sein fragwürdiges Verständnis vom Kriegsvölkerrecht im Spanischen Bürgerkrieg und im Krieg gegen die "Krauts" 1944 auch literarisch verewigte. "Triberg feiert einen Mörder" wirft das "Friedenskomitee 2000" von Alfred Mechtersheimer den Badenern vor.

Oberbürgermeister Gallus Strobel (CDU) hat deswegen Strafanzeige wegen Verleumdung gestellt. Dabei ist ihm wohl nicht bewußt, für wen er sich stark macht. Denn auf Hemingways Urteil über die Vorfahren seiner heutigen Huldiger muß man nicht unbedingt stolz sein: "Ihr Ausdruck äußerster Stupidität ähnelt denen der Trampeltiere", charakterisierte dieser die Schwarzwälder abfällig.