© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    31-32/02 26. Juli / 02. August 2002

 
Meldungen

Richard-Wagner-Festspiele eröffnet

BAYREUTH. Mit der Eröffnung der diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele an diesem Donnerstag wird die oberfränkische Stadt Bayreuth wieder zum Mekka aller Richard-Wagner-Freunde. Eröffnet werden die diesjährigen Wagner-Festspiele auf dem Grünen Hügel mit einer "Tannhäuser"-Aufführung, den Schlußpunkt bildet am 28. August eine "Meistersinger"-Inszenierung. Die musikalische Leitung teilen sich Christian Thielemann, Andrew Davis und Adam Fischer.

 

Originalmanuskript im Hans-Fallada-Museum

CARWITZ. Das Museum für den Schriftsteller Hans Fallada (1893-1947) in Carwitz (Kreis Mecklenburg-Strelitz) ist jetzt im Besitz der bisher ältesten Schrift Falladas. Ein Nachfahre der Tanzstundenpartnerin des Dichters aus dem Jahre 1910 übergab das bisher unbekannte Originalmanuskript vorigen Freitag zur Eröffnung der zwölften Hans-Fallada-Tage. Die Liebesschrift auf sechs Seiten soll Fallada 1910 geschrieben und der Tanzstundenpartnerin gegeben haben. Der Sohn der Frau, Siegfried Haubold aus St. Michaelisdonn in Schleswig-Holstein, entdeckte und übergab die Schrift. Die Fallada-Tage finden seit 1991 jährlich um den Geburtstag des Dichters am 21. Juli statt und sind Treffpunkt für Fallada-Forscher, -Verehrer und -Sympathisanten. Auf dem Programm stehen Lesungen, Konzerte - unter anderem mit Stephan Krawczyk - Theaterveranstaltungen und ein Kinderfest. Das Haus am See in Carwitz, das Fallada mit seiner Familie von 1933 bis 1945 bewohnte, ist jetzt ein Museum mit originalgetreu eingerichtetem Arbeitszimmer, Eßzimmer, Veranda und Küche. Der Dichter, der mit bürgerlichem Namen Rudolf Ditzen hieß, schrieb hier seine wichtigsten Romane, darunter "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt" (1934) und "Der Eiserne Gustav" (1938) sowie mehrere Kinderbücher.

 

Inuits informieren über Geschichte und Kultur

OTTAWA. Die Inuit, Ureinwohner in Kanadas nördlichsten Regionen, haben eine eigene Internetseite ( www.itk.ca/english ) eingerichtet, auf der sie in englischer Sprache über ihre Geschichte und Kultur informieren. "Unsere 5.000 Jahre alte Geschichte, unsere Herkunft und die kulturelle Einheit, unsere Ursprünge, unsere Ahnen und der erste Kontakt mit der Außenwelt, sind Themen, die wir auf der Homepage beschreiben", so Jose Kusugak, Präsident der kanadischen Inuit-Organisation. Die Netzseite nimmt Bezug auf die vier Inuit-Regionen in Kanada, Inuvialuit, Nunavut, Nunavik und Labrador. Die Geschichte der Inuit reicht 30.000 Jahre zurück. Damals kamen die ersten Menschen über die Beringlandbrücke nach Nordamerika, besiedelten den Norden des Kontinents und wanderten vor ungefähr 5.000 Jahren bis nach Grönland. Auf ihrer Homepage werden die verschiedenen Inuit-Stämme und ihre Lebensräume beschrieben. Der Versuch der kanadischen Regierung, die Nomaden in Städten unterzubringen, führte zu schweren Problemen: Alkoholismus, Selbstmord und sexuell übertragbare Krankheiten. "Wir sind ein einzigartiges Volk mit einzigartigen Problemen", schildert Kusugak die Situation. Dennoch ist es den Inuit in Kanada gelungen, territoriale Ansprüche gegenüber dem Staat durchzusetzen. Im April 1999 bekamen sie als erste indigene Völker der Welt ihr eigenes Territorium: 1,28 Millionen Quadratkilometer kanadischer Norden wurden zum Nunavut-Territory erklärt.

 

Sprach-Pranger

"Wir wollen zum National-Player bei den Regionalmessen werden."

Hans-Jürgen Gaida, Geschäftsführer Halle Münsterland, zu den Expansionsplänen seines Veranstaltungs-, Messe- und Kongreßzentrums.

 

Einblicke

Ausstellung: Wolfgang Mattheuer in Chemnitz

Anläßlich des 75. Geburtstages von Wolfgang Mattheuer (JF 16/02) veranstalten die Kunstsammlungen Chemnitz (Theaterplatz 1) eine große Retrospektive mit 130 Gemälden, Zeichnungen und Plastiken des Leipziger Künstlers. Die Ausstellung, die bis zum 22. September täglich außer montags von 12 bis 19 Uhr gezeigt wird, eröffnet einen tiefgehenden Einblick in das über 50jährige künstlerische Schaffen Mattheuers. Eine ausführliche Würdigung folgt in einer der nächsten JF-Ausgaben.

Fototext: Wolfgang Mattheuer, "Die Ausgezeichnete" (1973/74)


 
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