Einfluß von Umfragen zur Wahl untersucht

AUGSBURG. 55 Prozent der deutschen Mitglieder der Bundespressekonferenz sehen Wahlumfragen für ihre Arbeit zwar als "hilfreich", allerdings glauben auch 83 Prozent, daß sich die Veröffentlichung von Umfrageergebnissen auf das Wählerverhalten auswirkt. Zu diesem Ergebnis kommt Frank Brettschneider, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Augsburg, der die 713 Mitglieder der Bundespressekonferenz nach ihren Einstellungen zu Wahlumfragen befragt hat. Dies berichtet der Informationsdienst der Wissenschaft (IDW). Von diesen 83 Prozent halten 42 Prozent den Einfluß von Wahlumfragen für "negativ", nur elf Prozent finden ihn "positiv". Diejenigen, die den Einfluss als "negativ" empfinden, sprechen sich zu 94 Prozent für ein Veröffentlichungsverbot in der letzten Woche vor der Wahl aus. Zudem sind insgesamt 20 Prozent der Bundespressekonferenzmitglieder der Meinung, daß Umfrageinstitute häufiger ihre Ergebnisse manipulieren, um ihrem Auftraggeber Vorteile zu verschaffen. 63 Prozent sagen, dies komme vor, sei aber die Ausnahme.

Gerhard Polt erhält Doderer-Literaturpreis

KÖLN. Der bayerische Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler Gerhard Polt erhält den mit 15.000 Euro dotierten Heimito-von-Doderer-Literaturpreis. Zur Begründung hieß es in einer Mitteilung der Jury in Köln, der 60jährige Polt stürze mit Atem beraubenden Bühnen- und Filmauftritten die bayerische und außerbayerische Welt in bodenloses Vergnügen. "Man kann nur einen einzigen anderen bayerischen Geist in einem Atemzug mit ihm nennen: Karl Valentin." Der mit 6.000 Euro dotierte Förderpreis geht an die 1973 in Dalmatien geborene Autorin Marica Bodrozic ("Tito ist tot"), die seit ihrem zehnten Lebensjahr in Deutschland lebt. Die Auszeichnungen werden am 7. September in Köln verliehen. Der Literaturpreis erinnert an den österreichischen Schriftsteller Heimito von Doderer (1896-1966). Zu den bisherigen Preisträgern gehörten unter anderem Urs Widmer und Walter Kempowski.

"Merkur" schreibt Aufsatz-Wettbewerb aus

BERLIN. Die in Berlin erscheinende Monatszeitschrift Merkur hat einen Essay-Wettbewerb für Autoren unter 28 Jahren ausgeschrieben. Interessenten können sich mit einem Text zu einem der folgenden Themen beteiligen: Warum ich (nicht) in Deutschland studiere, 2. Warum ich Deutschland (nicht) verlassen werde, 3. Warum ich (nicht) gewählt habe, 4. Warum die nach '68 Geborenen in der deutschen Öffentlichkeit keine Stimme haben. Die Manuskripte müssen zwischen 15.000 und 18.000 Zeichen (mit Leerzeichen) umfassen und bis zum 15. Oktober der Redaktion des Merkur (Mommsenstr. 27, 10629 Berlin, E-Post: merkur.zeitschrift@snafu.de ) vorliegen. Die besten Aufsätze werden in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift veröffentlicht. Außerdem werden zwei jeweils vierwöchige Volontariate im Lektorat des Klett-Cotta Verlages in Stuttgart vergeben.

Neuer Riefenstahl-Film im Fernsehsender Arte

BERLIN. Der neue Film von Leni Riefenstahl, "Impressionen unter Wasser", ist am 15. August im Fernsehsender Arte zu sehen. Dazu interviewt Sandra Maischberger die Regisseurin und Fotografin, die am 22. August ihren hundertsten Geburtstag feiern kann.

Sprach-Pranger

"Bodewig setzt Task Force für privat finanzierte öffentliche Hochbaumaßnahmen ein"

Überschrift einer Pressemitteilung des Bundesministe- riums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen