© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    35/02 23. August 2002

 
Meldungen

"Der Islam ist eine aggressive Religion"

ST. PÖLTEN. Diözesanbischof Kurt Krenn hat vor einer weiteren Ausbreitung des Islam gewarnt. "Ich möchte nicht, daß man da mit einem falsch verstandenen Pazifismus und einer falsch verstandenen Toleranz etwas verwischt. Der Islam ist eine aggressive Religion", warnte der St. Pöltner Bischof letzten Samstag in der Oberösterreichischen Rundschau. "Ich glaube, wir müssen uns ganz hart auseinandersetzen mit ihm. Zwei Türkenbelagerungen waren schon, die dritte haben wir jetzt", erklärte der katholische Geistliche in Anspielung auf die Wiener Türkenbelagerungen 1529 und 1683. Die islamischen Religionslehrer erklärten ihren Kindern, "schaut, das wird uns einmal alles gehören". "Woher nehmen sie diese Gewißheit? Sie haben gar nicht so Unrecht. Sie sagen, die Christen sterben aus, weil sie keine Kinder haben, wir haben die Kinder." Letzlich sei aber der Katholizismus dem Islam überlegen: "Wir sind ja auch 500 Jahre älter als sie. Und der Koran hat auch eine ganze Menge von den Christen abgeschrieben." Krenn prangerte auch die zunehmende "sittliche Verwahrlosung" bei den Christen an. Ein Beispiel seien Ehescheidungen, aber auch Talkshows: "Jeder sagt jeden Blödsinn."

 

Ex-Falange-Führer will neue Partei gründen

MADRID. Der frühere spanische Falange-Führer José Antonio Verdugo plant die Gründung einer rechten Partei unter dem Namen "Spanische Nationalistenpartei" (Partido Español Nacionalista). Die Gründung sei von Verdugo und einem Bauunternehmer an der spanischen Costa del Sol, Enrique Faura Gómez, initiiert worden, berichtete die Zeitung El Mundo letzten Montag. Verdugo war Provinzchef der Franco-treuen Gruppierung "Falange Española" im südspanischen Málaga, bis er 1978 ausgeschlossen wurde. Bislang ist laut El Mundo die Democracia Nacional die Partei der "patriotischen Rechten". Die Falange war von 1939 bis 1975 eine Stütze von Staatschef Francisco Franco. Auch die Volkspartei (PP) von Premier José-María Aznar hat Wurzeln in der Franco-Zeit. Der Chef der Regionalregierung von Galicien, Manuel Fraga Iribarne (PP), war bei Franco Informationsminister.

 

Tschechei verzichtet auf neue Abfangjäger

PRAG. Die tschechische Regierung will wegen der Flutkatastrophe auf den Kauf von 24 Abfangjägern verzichten. "Meiner Meinung nach ist der Kauf der 24 Überschall-Abfangjäger für die tschechische Armee tot. Ich muß nun eine weniger teure Alternative finden", erklärte Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík letzten Montag der Zeitung Pravo. Der Kauf der Gripen-Jäger vom britisch-schwedischen Konsortium BAE Systems hätte knapp zwei Milliarden Euro gekostet. Militärexperten des Nato-Landes sollen Vorschläge zur Luftraumverteidigung nach Ausmusterung der russischen MiG-21 im Jahr 2005 entwickln. Denkbar wäre sogar, daß die Nato-Partner Deutschland oder Polen die Verteidigung des tschechischen Luftraums übernehmen. Tvrdik kündigte zudem Sparmaßnahmen bei Auslandseinsätzen an: "Die Gründe sind weder politisch noch militärisch, sondern ausschließlich ökonomisch", so der Sozialdemokrat.

 

Insel Lampedusa wird von Illegalen überrollt

ROM. Eine Welle illegaler Einwanderer überrollt derzeit die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa südlich von Sizilien und Malta. Seit Jahresbeginn kamen bereits über 5.000 Illegale auf die nur 20 Quadratkilometer große Insel, um in den EU-Raum zu gelangen. Das vom Roten Kreuz verwaltete Aufnahmelager ist völlig überfüllt. Die Einwohner der Insel protestierten bislang vergeblich. Bürgermeister Bruno Siragusa bangt um das Urlaubsparadies: "Die Lage ist sehr schwierig."


 
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