© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    36/02 30. August 2002

 
Meldungen

100 Millionen Euro Schaden in Sachsen

DRESDEN. Die Flutkatastrophe hat allein in Sachsens Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen Schäden in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro verursacht. Etwa 90 Prozent entfallen auf Dresden, sagte der zuständige Minister Matthias Rößler (CDU) am Montag. Zwei Drittel der Kosten beträfen Schäden an Gebäuden und Technik. Es handle sich aber nur um eine vorläufige landesweite Erhebung, die permanent ergänzt werde. Die Schäden allein in Dresdner Kultureinrichtungen bezifferte Rößler mit knapp 40 Millionen Euro, wobei verlorenes Inventar sowie Einnahme-Ausfälle noch nicht mitgerechnet seien. Kommunale Museen, Theater und Kinos erlitten Schäden in Höhe von rund elf Millionen Euro. "23 Museen sind betroffen und damit zehn Prozent aller sächsischen Einrichtungen", sagte Thomas Schuler vom Museumsbund des Landes. Am schlimmsten getroffen habe es die Heimatmuseen von Pirna, Meißen und Grimma sowie das Theater Döbeln, das die Kosten auf 1,5 Millionen Euro beziffert. Für die Semperoper in Dresden wurden bisher Gebäude- und Technikschäden von mehr als 16 Millionen Euro festgestellt. Die Schäden im Hochschulwesen bezifferte Rößler auf etwa 42 Millionen Euro.

 

Sprachverein für Quotenregelungen

DORTMUND. Der Verein Deutsche Sprache (VDS) unterstützt Vorschläge für eine Quotenregelung zugunsten deutscher Musiksendungen im Radio. "Die in deutschen Sendern dominierende amerikanische und britische Musik ist keineswegs immer besser als die deutsche", erklärte Gerd Schrammen, stellvertretender VDS-Vorsitzender. Trotzdem fristeten deutsche Musiker bei deutschen Sendern ein "Mauerblümchendasein". Der VDS setzt sich dafür ein, insbesondere jungen Talenten im Radio und anderen Medien bessere Chancen einzuräumen. Es gehe um "die Bewahrung und Förderung einer einer nationalen Unterhaltungskultur, in der sich deutsche Hörer wiedererkennen", so Schrammen.


 
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