© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    40/02 27. September 2002

 
Neulich im Internet
Science Fiction
Erol Stern

Eine der spannendsten Fragen der Menschheit ist von jeher die nach dem Morgen. Viele Dinge, die gestern noch als Zukunftsmusik erschienen, sind heute Realität oder zumindest im Versuchsstadium. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Internet als (zumindest theoretisch) weltumspannende Kommunikationsplattform. Da ich mich schon als kleiner Junge für Technik und Computer interessierte, bekam ich früh das eine oder andere Buch in die Finger, in dem die heutigen Annehmlichkeiten verblüffend realistisch vorhergesagt wurden. Da war bereits von Netzwerken, Mobiltelefonen und Taschencomputern die Rede, während ich noch vor einem brotkastenförmigen Commodore C64 saß. Auch verschlang ich reihenweise Science-Fiction-Literatur. Natürlich waren Klassiker wie Jules Vernes dabei, dessen Visionen zu seiner Zeit vom Publikum als unmöglich abgetan wurden. Es ist auch heute immer wieder traurig mitanzusehen, wenn jemand, der in einem Zukunftsroman schmökert, von seinem Umfeld belächelt, mitunter gar als weltfremder, exzentrischer Spinner angesehen wird. Nimmt man das Genre Science Fiction jedoch genauer unter die Lupe, so spielen vielfach auch gesellschaftliche Themen eine große Rolle und nicht nur Laserschwerter und Raumschiffe. Den meisten Utopien ist gemeinsam, daß sie eher positiv gestimmt sind und vom Fortbestand der Menschheit künden. Bildet man dann einen Durchschnitt, so erhält man aus der Summe der einzelnen Vorhersagen eine ziemlich präzise Prognose. Ansonsten bleibt noch der Wahrsager. Ich verstehe nur nicht, warum man bei dem immer einen Termin braucht, grübelt Euer EROL STERN


 
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