Die derzeitige Ebbe in den öffentlichen Kassen zwingt die Politik dazu, immer neue Einkunftsformen zu ersinnen. Meistens enden diese Ideen in der Erfindung neuer Steuern, die dann nie mehr zurückgenommen werden - so wird immer noch die Sektsteuer erhoben, obwohl diese zur Finanzierung der kaiserlichen Flotte eingeführt wurde. Auf diese Art werden neue Steuerquellen immer knapper.

Doch der CDU-Abgeordnete Martin Hohmann hat beim Blick über die Alpen eine neue Idee ausfindig gemacht. Der Vorschlag des italienischen Abgeordneten Emanuele Falsitta, eine Pornographiesteuer in Höhe von 25 Prozent einzuführen, könne auch Hans Eichels Nöte um einiges lindern.

Außerdem würde eine Grundsatzdebatte über Wert und Unwert von Pornographie angestoßen, die auch den Einfluß auf Sexualstraftaten berücksichtigen solle. "Wennschon das Rauchen mit gesellschaftlicher Ächtung belegt ist, verdient die Pornographie das erst recht", so Hohmann.