© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    44/02 25. Oktober 2002

 
Zeitschriftenkritik: Rundbrief Freundeskreis Geomantie
Verlorenes Wissen
Werner Olles

Der Freundeskreis Geomantie e.V. stellt mit dem vierteljährlich im 8. Jahrgang erscheinenden Rundbrief Mitgliedern, Freunden und an der Geomantie interessierten Lesern seine Arbeit vor. Mit Berichten, Kommentaren, Personalia, Themen und Terminen soll dogmenfrei ein Ausschnitt geomantischer Forschung aufgezeigt und über Arbeiten Dritter in diesem bislang noch wenig bekannten Bereich informiert werden.

Grundlegende Studien und Untersuchungen geomantischer Art existierten in Deutschland in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Forschungen von Wilhelm Teudt (Germanische Heiligtümer), Hermann Wirth und Josef Heinisch über die Existenz großräumiger Landschaftsstrukturen führten zur Einbindung in das damals bestehende politische Gefüge, und zwar in das sogenannte "Ahnenerbe". Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es primär aus diesem Grund, und weil einzelne Forscher wie Teudt sich politisch engagiert hatten, zu einem abrupten Ende jedweder Forschung im geomantischen Bereich. Zudem hatte die damalige deutsche Reichsregierung, um die Geheimnisse ihrer Kulturformungs-Planungen zu bewahren, fast alle der unersetzlichen Dokumente vernichten lassen. Daher sind heute in vielen deutschen Städten auch keine oder nur lückenhafte Aufzeichnungen über architektonische und landschaftsstrukturierende Gebilde bezüglich der letzten hundert Jahre vorhanden.

Für den Freundeskreis Geomantie ist dies alles ein Grund mehr, um sich über das verlorengegangene geomantische Wissen zu kümmern und dieses schrittweise zu aktivieren. Grundlage ist dabei die Erkenntnis, daß von einem ganzheitlich-esoterischen Standpunkt aus betrachtet die Umwelt und die in ihr lebendenden Geschöpfe eine Einheit bilden. Raumgreifende Landschaftsstrukturen erzeugen, versehen mit den hinreichenden Energiequellen und durchsetzt mit architektonischen Konstruktionen, die nach bestimmten Mustern angeordnet sind, um die Energien zu leiten, Wirkungen auf die darin lebenden Wesen, gleich welcher Art.

Im aktuellen Rundbrief wird u.a. über eine Türkei-Exkursion berichtet, die zur Hagia Sophia in Istanbul, nach Ephesus, zur Seefestung Anamur, der Petrus-Grotte in Antakya und schließlich zum berühmten Berg Nemrut Dag mit seinen gewaltigen Komagane- Statuen führte. Anschaulich schildern die beiden Verfasser die starken Energieströme, die von diesen historischen Orten und Stätten ausgehen. Ein weiterer Bericht bereitet die Herbsttagung des Freundeskreises Geomantie auf dem Hohen Meißner, dem heiligen Berg der Frau Holle mit seinen sagenhaften Plätzen, vor. Im Schwerpunktthema "Die Quadratur des Ruhrgebietes. Eine 1.000jährige Landschaftsplanung" werden die geomantischen Eigenarten des Ruhrgebietes untersucht. Dabei zeigt sich, daß das ausgesuchte Gebiet ein komplexes geometrisches Muster als Grundlage seiner Ordnung besitzt, und daher keineswegs zufällig entstanden sein kann.

Freundeskreis Geomantie e.V., c/o Reinhard Thiel, Bahnhofstraße 6, 85238 Petershausen. Der Rundbrief wird kostenlos abgegeben. Internet: www.geomantie.org 


 
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