© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    45/02 01. November 2002

 
Meldungen

Reporter ohne Grenzen: Studie zur Pressefreiheit

PARIS. Wie Regierungen weltweit mit der Pressefreiheit umgehen - bzw. wie sie sie umgehen -, dokumentiert eine in der vorigen Woche vorgestellte Studie der Organisation "Reporter ohne Grenzen". Die Studie schließt 139 Länder ein und basiert auf Angaben von Journalisten, Forschern und Rechtssexperten in der ganzen Welt. Angeführt wird die Liste von Finnland, Island und Norwegen, Deutschland folgt auf Rang sieben, Österreich erst auf Rang 26. Die USA (Platz 17) liegen noch hinter Costa Rica (Platz 15). Kein arabisches Land kam unter die besten Fünfzig.

 

Woody Allen kritisiert Hollywood-Filmindustrie

OVIED. Der amerikanische Regisseur Woody Allen hat heftige Kritik an der Filmindustrie seines Landes geübt. "Die meisten Kino-Produktionen in den USA sind banal, inspirationslos und zielen nur auf das Geld ab." Das sagte der 66jährige vor der Verleihung des Prinz-von-Asturien-Preises in der nordspanischen Stadt Oviedo, wo er vergangenen Freitag in der Sparte Kunst ausgezeichnet wurde. Der mit 50.000 Euro dotierte Prinz-von-Asturien-Preis gilt als "spanischer Nobelpreis" und wird seit 1981 alljährlich in acht Sparten vergeben.

 

"Nobelpreis der Künste" in Japan verliehen

TOKIO. Der Opernsänger Dietrich Fischer-Dieskau und der Maler Sigmar Polke sind mit dem japanischen Kunstpreis Praemium Imperiale geehrt worden. Die bedeutende Auszeichnung gilt als "Nobelpreis der Künste". Fischer-Dieskau konnte aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht nach Japan kommen, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. Der 1925 in Berlin geborene Fischer-Dieskau galt während seiner aktiven Zeit als "bester Liedsänger der Welt" und machte als Opern- und Konzertsänger Furore. Vor zehn Jahren beendete er seine aktive Bühnenlaufbahn. Sigmar Polke, Jahrgang 1941, wurde als Mitbegründer des Kapitalistischen Realismus bekannt, eine Kunstrichtung, die sich wie die Pop Art auf den Alltag bezieht und andererseits als ironische Abwandlung des Sozialistischen Realismus verstanden werden will.

 

Bayern und Franken streiten um "Beutekunst"

MÜNCHEN. Die CSU-Mehrheit im Kulturausschuß des bayerischen Landtags hat sich gegen eine "Rückführung" fränkischer Kunstschätze in ihre Heimat ausgesprochen. Anlaß für die Debatte war eine Petition der Vereins "Fränkischer Bund", derzufolge die im Zuge "des 'Anschlusses' der Region Franken an Bayern nach München verbrachten Kunstschätze" zurückgegeben werden sollten. Auf der "Beutekunst"-Liste mit fränkischen Kultugütern stehen Teile des Bamberger Domschatzes, das Herzogsschwert aus der Wittelsbacher Landesstiftung, die Heinrichskrone und mehrere Dürer-Bilder. Die SPD-Fraktion im Landtag unterstützte die Petition des Fränkischen Bundes.

 

Schauspielerin Marianne Hoppe gestorben

BERLIN Die Schauspielerin Marianne Hoppe ("Das verlorene Gesicht") ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Die frühere Ehefrau von Gustaf Gründgens, die seit den dreißiger Jahren in zahlreichen Bühnenstücken und Filmen mitwirkte, gehörte zu den bedeutendsten Darstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Filmdebüt gab sie 1933 in dem Streifen "Judas von Tirol". Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte sie weiter Theater; seit den sechziger Jahren war sie außerdem in zahlreichen Fernsehrollen zu sehen.

 

Sprach-Pranger

"There's no better way to fly."

Werbespruch der Lufthansa


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen